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Populationsökologie von Wiedehopf und Wendehals

Was sind die Ursachen für Zu- und Abnahmen seltener Arten?

Warum Wiedehopf und Wendehals in der Schweiz so selten geworden sind, wird in diesem Projekt untersucht. Dazu wurden im Projektgebiet unzählige Nistkästen montiert und damit die beiden Prioritätsarten lokal gefördert. Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden für den Schutz und die Förderung der beiden charismatischen Arten auch ausserhalb des Projektgebietes genutzt.

Bereich Forschung
Ressort Populationsbiologie
Thema Ökologie, Bestandsentwicklung, Artenförderung
Lebensraum Halboffenes Kulturland
Projektstart 2002
Projektstatus laufend
Projektleitung Michael Schaub
Projektregion Wallis

Details

Projektziele

Die Bestände von Wiedehopf und Wendehals sind in der Schweiz zwischen 1950 und 2000 stark zurückgegangen. Beide Arten sind Prioritätsarten, Zugvögel, Höhlenbrüter im Kulturland und Nahrungsspezialisten. Mögliche Rückgangsursachen sind deshalb eine verminderte Erreichbarkeit oder Dichte der Beutetiere, eine Abnahme des Brutplatzangebotes oder eine Verschlechterung der Überwinterungsquartiere. Die relative Bedeutung dieser möglichen Rückgangsursachen ist jedoch weitgehend unbekannt, was effiziente Schutzbemühungen erschwert.

Vorgehen

Im Wallis wurden seit dem Jahr 2000 rund 700 Nistkästen für die beiden Arten aufgehängt und die Bestandsentwicklung seither verfolgt. Der Bruterfolg wurde erhoben und die Jung- und Altvögel werden markiert. Mit Hilfe von Populationsmodellen kann untersucht werden, welche demographischen Prozesse (Fortpflanzung, Überleben, Einwanderung, Auswanderung) den Bestand in erster Linie beeinflussen. Um mehr über die Überwinterungsgebiete zu erfahren, werden konventionelle (Ringanalyse) und neue Methoden (stabile Isotope, Geolokator) eingesetzt.

Ergebnisse

Die Demographie der beiden Arten ist erstaunlich ähnlich. Ihre Bestände werden vor allem durch den Bruterfolg und die Zuwanderung beeinflusst. Der Bruterfolg ist bei beiden Arten witterungsabhängig, beim Wiedehopf etwas stärker als beim Wendehals.

Wiedehopfe aus dem Wallis überwintern in der Sahelzone, wobei sich die Überwinterungsgebiete über ein riesiges Gebiet vom Niger bis zum Senegal erstrecken. Die Wendehälse der Walliser Brutpopulation überwintern dagegen in Südspanien und Nordmarokko, sind also Kurzstreckenzieher.

Projektpartner

Donatoren

Fachpublikationen

Projektmitarbeitende

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Ressort

Populationsbiologie

Wir erforschen Vogelpopulationen und ihre räumlichen und zeitlichen Veränderungen, die von Überleben, Fortpflanzung und Dispersal beeinflusst werden.

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