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Artenförderung Auerhuhn

Schutz und Förderung des grössten Raufusshuhns

Das Auerhuhn ist die grösste aller vier einheimischen Raufusshühnerarten. Es ist ein Charaktervogel des strukturreichen und ruhigen Bergwaldes. Die Bestände dieser Art haben in vielen Gegenden der Schweiz jahrzehntelang abgenommen. Im Jura sind sie bis heute rückläufig.

Bereich Förderung
Ressort Lebensraum Wald
Thema Artenförderung, Bestandsentwicklung, Lebensraumförderung
Lebensraum Wald
Projektstart 1988
Projektstatus laufend
Projektleitung Pierre Mollet
Projektregion Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Bern, Glarus, Graubünden, Luzern, Nidwalden, Obwalden, St. Gallen, Schwyz, Waadt, Zug, Zürich

Details

Projektziele

Das Projekt hat die langfristige Erhaltung der Auerhuhn-Bestände in der Schweiz zum Ziel.

Vorgehen

Die Schweizerische Vogelwarte berät kantonale Forstdienste, Waldeigentümer und Forstbetriebe, welche Massnahmen zur Verbesserungen der Waldstruktur zugunsten des Auerhuhns ergreifen wollen. Sie überwacht die Verbreitung sowie die Populationsgrössen des Auerhuhns in der Schweiz. Dabei arbeitet sie mit der Wildhut der betroffenen Kantone sowie Freiwilligen in mehreren Regionen zusammen. Die Schweizerische Vogelwarte hat 2008 zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU und BirdLife Schweiz den nationalen Aktionsplan zur Erhaltung des Auerhuhns in der Schweiz publiziert.

Bedeutung

Die gesamtschweizerische Populationsgrösse beim Auerhuhn ist, gemäss den Zahlen des Brutvogelatlas, auf mittlerweile 380 – 480 Hähne zurückgegangen. Damit dieser kritisch kleine Bestand nicht noch weiter zurückgeht, braucht es die nötigen forstlichen Massnahmen sowie Massnahmen gegen zu viel Störung. Von den Massnahmen zugunsten des Auerhuhns profitieren auch andere Bewohner des Bergwaldes wie beispielsweise Haselhuhn, Waldschnepfe oder Raufusskauz.

Ergebnisse

In mehreren Kantonen wurden in den letzten Jahren Waldreservate zugunsten des Auerhuhns eingerichtet bzw. sind in Planung. Die Vogelwarte hat bei der Erarbeitung der Massnahmen in den Reservaten und bei der Planung der Erfolgskontrolle jeweils mitgearbeitet. Mittlerweile gibt es aus mehreren Regionen ermutigende Resultate. Im Kanton Schwyz beispielsweise haben die Auerhuhnbestände zwischen 2015 und 2021 um über 20% zugenommen, und auch aus anderen Gegenden gibt es Hinweise auf zunehmende Bestände oder auf räumliche Ausbreitung.

Weitere Informationen

Mit dem Erstellen von genetischen Fingerabdrücken durch die Analyse von Erbsubstanz im Kot können Auerhühner individuell identifiziert werden. Mit solchen genetischen Daten sowie mit Fang-Wiederfang-Statistik können Bestände von Auerhuhn-Populationen mit bislang unerreichter Genauigkeit und Verlässlichkeit geschätzt werden. Die Methode wird nun schon seit bald 15 Jahren in mehreren Kantonen regelmässig gebraucht, um Auerhuhn-Bestände zu schätzen.

Projektpartner

Donatoren

  • Zigerli-Hegi Stiftung

Fachpublikationen

Projektmitarbeitende

BETROFFENE VOGELARTEN

Vogelarten
Auerhuhn
Auerhühner stellen sehr hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Die Bestände nehmen seit Jahrzehnten in ganz Mitteleuropa deutlich ab, womit auch die eindrucksvolle Balz immer seltener zu sehen ist. Dabei stolzieren die Auerhähne mit gefächertem Schwanz, gesenkten Flügeln, gesträubten Bartfedern und ...
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Weitere Ressourcen
PDF Download
Geschichte der Artenförderung Auerhuhn
Medienmitteilung
Kot offenbart Weltrekord
vogelwarte.ch/news/kot-offenbart-weltrekord
PDF Download
Bilanz nach zehn Jahren Auerhuhn-Aktionsplan
PDF Download
Faktenblatt Auerhühner und Birkhühner brauchen Schutz vor Störung
Lebensraum Wald link
Ressort

Lebensraum Wald

Im Ressort Wald setzen wir uns ein, dass die Waldvogelwelt der Schweiz erhalten bleibt und gefördert wird. Wir engagieren uns in der Ausbildung und Weiterbildung der Forstwirtschaft, betreiben Wissenstransfer in die Praxis und tragen mit konkreten Förderprojekten und Flächensicherungen im Wald bei, die Defizite bei Alt- und Totholz sowie bei artspezifischen, speziellen und seltenen Lebensräumen zu reduzieren.

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