Publikationen

    

    Lanz, M. & G. Pasinelli (2015)

    Einflüsse von Habitat und Totholzkäfern auf das Vorkommen des Weissrückenspechts im Raum Vorarlberg, Liechtenstein und Ostschweiz. Jahresbericht 2015.

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    Schweizerische Vogelwarte Sempach

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    Zusammenfassung

    Der Weissrückenspecht Dendrocopos leucotos ist in Mitteleuropa die seltenste und gefährdetste Spechtart. In Vorarlberg, Liechtenstein und der Ostschweiz hat sich diese Art jedoch seit Mitte der 1970er-Jahre ausgebreitet. Der Weissrückenspecht hat hohe Ansprüche an seinen Lebensraum und gilt als Charakterart naturnaher Wälder. Als Lebensraum bevorzugt er Laub- und Mischwälder mit einem hohen Totholzanteil. Eine grossräumige Untersuchung der Lebensraumansprüche der Weissrückenspecht-Population in Vorarlberg, der Schweiz und in Liechtenstein fehlt bisher. Das vorliegende Projekt der Schweizerischen Vogelwarte möchte diese Lücke schliessen. Im Rahmen von zwei Masterarbeiten in Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL wurden die Standortbedingungen, die Waldstruktur und der Einfluss von xylobionten Käfern in vom Specht genutzten und ungenutzten Flächen untersucht. Dazu wurde im Frühjahr 2015 in 62 Km-Quadraten mit Klangattrappen nach Weissrückenspechten gesucht. In diesen Flächen wurden 23 Nachweise in 20 verschiedenen Km-Quadraten festgestellt. Mit den geplanten Abschlüssen der Masterarbeiten im Frühjahr 2016 werden die Ergebnisse der Habitatnutzung vorliegen. 2016 sind zudem eine Wiederholung der Weissrückenspecht-Kartierungen und eine Pilotuntersuchung zur Raumnutzung geplant.