Publikationen

    

    Jenny, M. (1990)

    Populationsdynamik der Feldlerche Alauda arvensis in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft des schweizerischen Mittellandes.

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    Ornithol. Beob. 87: 153–163

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    markus.jenny@vogelwarte.ch

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    Zusammenfassung

    Auf einer 93 ha grossen, ausgeräumten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche wurde im aargauischen Reusstal während 5 Jahren ein Feldlerchenbestand Alauda arvensis individuell farbig markiert. Die max. 13 Reviere hatten keinen direkten Kontakt zu anderen Beständen. 82–90 % der ♀ und 72–90 % der ♂ konnten jeweils farbig markiert werden.
    Die jährliche Wiederkehrrate der ♂ betrug 0,62 und jene der ♀ 0,29. Die starke Ortstreue der ♂ lässt erwarten, dass die berechnete Mortalität (38 %) der tatsächlichen Mortalität der Feldlerchen im Reusstal sehr nahe kommt. Die geringe Wiederkehrrate der ♀ deutet auf die geringe Ortstreue der ♀ hin. Die Rückkehrrate von 88 beringten Jungvögeln lag mit 4,5 % eher tief. Pro Altvogel erreichten jährlich nur 0,5 Jungvögel das Flüggestadium. Aufgrund der populationsdynamischen Berechnungen ist zu vermuten, dass der Feldlerchenbestand im Reusstal zu wenig Junge produziert, um sich selbst zu erhalten.

    Abstract

    A population of Alauda arvensis with a maximum of 13 territorial ♂ was studied, 1983–1987, in an intensively farmed area (93 ha) along the Reuss valley in the Swiss Midlands. The individually marked population was separated from other populations in the Reuss valley. 82–90 % of the ♀ and 72–90 % of the ♂ could be ringed.
    On average, 62 % of ♂ and 29 % of ♀ returned the following year. Due to the strong site tenacity it seems likely that the calculated mortality of ♂ is close to the actual mortality of Skylarks in the Reuss valley. The returning rate of 88 ringed nestlings was only 4,5 %, and merely 0,5 nestling per adult reached the age of fledgling. Although the emigration rate of juveniles and hence their mortality are unknown, the recruitment rate is unlikely to be sufficient for a self-maintaining population in the study area.