Publications

    

    Meichtry-Stier, K., Jenny, M. & S. Birrer (2018)

    Punktesystem Biodiversität der IP-Suisse - Stand und Entwicklung der Labelbetriebe 2017.

    Further information

    Schweizerische Vogelwarte Sempach

    Contact

    simon.birrer@vogelwarte.ch

    PDF

    Download

    Zusammenfassung

    Inzwischen wird das Punktesystem Biodiversität der IP-Suisse seit acht Jahren angewendet und es hat sich bewährt. Erfreulicherweise nahm der Anteil an ökologisch hochwertigen Biodiversitätsförderflächen1 auf den IP-Suisse Betrieben stetig zu und lag 2017 in der Tal- und Hügelzone mit 5,8 % höher als auf einem schweizer Durchschnittsbetrieb (5,1 %). Im letzten Bericht wurde bemängelt, dass die Auflage, wonach 15 Punkte im Bereich Biodiversität generiert werden müssen, nicht von allen Betrieben erfüllt wurde. Dies hat sich inzwischen erfreulicherweise deutlich verbessert und es ist da-von auszugehen, dass bis Ende 2018 alle Betriebe diese Bedingung erfüllen werden. Neben diesen positiven Entwicklungen gibt es weiterhin noch Optimierungspotential im Bereich ökologische Aufwer-tung des Ackerlandes. Die Leitlinie 3, wonach der Anteil der Biodiversitätsförderflächen (BFF) auf Ackerflächen mind. 3 % betragen soll, wird weiterhin weit verfehlt. Zudem werden fast alle Massnahmen auf Produktionsflächen (Ackerland) wie z.B. Weite Reihe, Untersaaten (Getreide und Mais) oder Buntbrachenmanagement nur selten umgesetzt. Erstmals werden in diesem Bericht Daten der IP-Suisse auf Karten dargestellt. Es zeigt sich, dass im Alpenraum tendenziell mehr Biodiversitätspunkte pro Betrieb erzielt werden als im Mittelland und im Jura. Insbesondere ist der Anteil an ökologisch hochwertigen BFF in den Bergen (v.a. den Zentralen und Östlichen Alpen und dem Östlichen Jura) höher als im Tiefland. Trotz erfreulicher Entwicklung verdeutlichen die Resultate, dass der Anteil an wertvollen BFF in produktiven Gunstlagen des Mittel-landes auch auf IP-Suisse Betrieben noch erhöht werden sollte.