© Marcel Burkhardt
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Graf, R. (2018)
Wauwiler Ebene: Zweijahresbericht 2016-2017. Mit integriertem Bericht aus dem Naturschutzgebiet Wauwilermoos.
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Schweizerische Vogelwarte Sempach
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Zusammenfassung
In der Wauwiler Ebene führt die Vogelwarte zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern diverse angewandte Forschungs- und Umsetzungsprojekte durch. Der vorliegende Bericht fasst die Aktivitäten in diesen Projekten während der Jahre 2016 und 2017 zusammen und gibt einen Überblick über die Resultate. Das Hauptgewicht liegt in der Berichterstattung über das Vernetzungsprojekt Wauwiler Ebene, welches vom Verein „Netz Wauwiler Ebene“ getragen wird. Die Schweizerische Vogelwarte stellt in diesem Vernetzungsprojekt den Projektleiter (Roman Graf). Das Vernetzungsprojekt steht in der dritten Umsetzungsphase, welche noch bis 2022 dauern wird. Die Beratung der Landwirte im Rahmen dieser Umsetzungsphase ist mittlerweile abgeschlossen. Im Vernetzungsprojekt werden kontinuierlich Biotopaufwertungen durchgeführt. Der Schwerpunkt in den Berichtsjahren lag in der Schaffung von temporären Kleingewässern und in der Pflanzung von Hecken. Neu aufgegleist wurde ein Projekt zur Förderung unserer Leitart „Zauneidechse“ welches von der Albert Koechlin Stiftung finanziert wird. Für dieses Projekt war die Wauwiler Ebene Pilotregion. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, im Ackerbau Massnahmen zu Gunsten von Feldlerche und Feldhase umzusetzen, welche aus der Landwirtschaftskasse finanziert werden. 2016 wurde der Zielerreichungsgrad des Umsetzungsziels U4 (Pioniergewässer) sowie der Wirkungsziele W6 (Kreuzkröte/Kleine Pechlibelle) und W7 (Zauneidechse) kontrolliert. Die Situation bei den Pioniergewässern und deren Bewohner (Kleine Pechlibelle, Kreuzkröte) erwies sich als gut, während es der Zauneidechse noch immer nicht gelungen ist, die Wauwiler Ebene wieder zu besiedeln. Der Feldhasenbestand und der Kiebitzbestand sind stabil, beim Kiebitz war die Nachwuchsrate 2016 und 2017 aber deutlich geringer als in den Vorjahren. Dies wird auf eine erhöhte Prädationsrate und schwierige Witterungsbedingungen zurückgeführt. Die Brutvogelkartierungen in den Schutzgebieten Mauensee, Hagimoos und Wauwilermoos ergaben überdurchschnittliche Arten- und Revierzahlen. Avifaunistische Überraschungen gab es sowohl 2016 als auch 2017. So konnten unter anderem der Schreiadler, der Uhu, die Weissbartgrasmücke und die Zaunammer beobachtet werden.