© Marcel Burkhardt
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Horch, P., N. Guillod & R. Spaar (2016)
Artenförderung Kiebitz in der Wauwiler Ebene, Kanton Luzern. Jahresbericht 2016.
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Schweizerische Vogelwarte Sempach
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Zusammenfassung
2016 suchten wir vom Feldteam der Vogelwarte nach Kiebitznestern, markierten diese und umzäunten die Parzellen bei Einverständnis der Bewirtschafter mit einem Weidezaun. Wir beringten die Kiebitzküken und beobachteten sie auf ihrem Weg zum Flüggewerden. Dies verlangte eine enge Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern, welche sich auch dieses Jahr am Projekt beteiligten und welchen wir einen grossen Dank aussprechen.
2016 war für das Förderprojekt Kiebitz in der Wauwiler Ebene ein turbulentes Jahr. Zwar begann die Saison sehr vielversprechend, denn bereits im April wurden ungewöhnlich viele Nester registriert. Bis zum Ende der Saison waren insgesamt 116 Brutversuche bekannt (2015: 86, 2014: 79, 2013: 60 Gelege). Dies ist die höchste Anzahl an Brutversuchen seit Beginn des Förderprojekts. Die Anzahl gleichzeitig aktiver Brutpaare betrug jedoch nie mehr als 60 Paare (2015: 60 Paare; 2014: 56 Paare; 2013 54 Paare). Das bedeutet, dass fast jedes zweite Gelege ein Ersatzgelege war. Die Schlüpfrate lag bei nur 50,9 % (2015: 82,6 % 2014: 67,1 % 2013: 78,3 %. Aus den 116 Brutversuchen schlüpften 199 Küken, wovon wir nur sieben als sicher flügge bestätigen konnten. Dies entspricht einem Bruterfolg von 0,12 flüggen Jungvögeln pro Brutpaar und der schlechtesten Nachwuchsrate seit Projektbeginn 2005. Dazu beigetragen haben vor allem die aussergewöhnlich hohe Prädationsrate bei Gelegen (33,6 %; Mittelwert 2006–2015: 11,6 %) und für die Küken sehr schwierige Wetterphasen, insbesondere der ab dem 21. April fast 14 Tage dauernde Kälteeinbruch.
2017 führen wir das Projekt im gleichen Rahmen weiter.