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Rabenkrähenschäden an landwirtschaftlichen Kulturen

Rabenkrähen können an landwirtschaftlichen Kulturen Schäden verursachen. Am meisten betroffen ist der Maisanbau. Was kann dagegen getan werden?

Ziele

In Zusammenarbeit mit Landwirten, landwirtschaftlichen Institutionen sowie Vogel- und Tierschutzorganisationen erarbeitet und evaluiert die Schweizerische Vogelwarte Massnahmen. Wie Schäden in vielen Fällen verhindert oder zumindest vermindert werden können, lesen Sie im Zoom zum Thema Rabenkrähenschäden.

Vorgehen

Um die Wirkung der Ballone zur Krähenabwehr zu testen, benötigten wir einen Platz, der für Krähen sehr attraktiv ist. Mülldeponien sind solche Orte. Im März 2003 haben wir auf einer Mülldeponie zwei Beobachtungsreihen durchgeführt. Auf einer Fläche von 60 m x 90 m wurde festgehalten, wieviele Aaskrähen sich wo aufhielten, wenn a) keine Ballone flogen und b) während 4 Tage drei Ballone gesetzt wurden. Wir benutzten heliumgefüllte, an 20 m langen Leinen befestigte Latex-Ballone mit einem Durchmesser von 75 cm.

Im Herbst 2003 wurden 30 Landwirte, die in den letzten zwei Jahren Gasballone zur Abwehr von Aaskrähen eingesetzt hatten, telefonisch nach ihren Erfahrungen mit dieser Abwehrmethode befragt.

Bedeutung

Jeden Frühling erhält die Vogelwarte Anrufe von besorgten oder bereits geschädigten Landwirten, die um Hilfe bei der Abwehr von Krähen von ihren Feldern fragen. Mit dem Projekt konnte die Vogelwarte eine der erfolgversprechendsten Abschreckmassnahmen testen und ist nun in der Lage, die Empfehlungen fundiert zu vertreten. Das Projekt hat also vor allem praktischen Nutzen.

Ergebnisse

Seit jeher wird auf verschiedenste Arten versucht, Krähenschäden zu verhindern. Nicht alle Massnahmen haben aber auch tatsächlich eine Wirkung und sind sinnvoll. Am effizientesten sind anbautechnische Vorbeugemassnahmen und das Vertreiben während der schadenanfälligen Phase der Kulturen.

Krähenschäden in der Landwirtschaft - Standpunkt der Schweizerischen Vogelwarte
Merkblatt "Rabenvögel in landwirtschaftlichen Kulturen"

Projektleitung

Daniela Heynen

Partner

Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz
Schweizer Tierschutz STS
Forschungsinstitut für Biologischen Landbau FiBL
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW
Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART
Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL
Agridea

Publikationen