© Pierre Mollet
Sturm als Chance
Katastrophe und Segen zugleich. Windwürfe tragen zu einem Mosaik verschiedener Strukturen mit offenen Stellen und Pionierflächen bei.
Die Schönheit der Unordnung!
Stürme wie Lothar, Vivian und Burglind fällen in nur wenigen Minuten oft mehr als die jährlich geplante und genutzte Holzmenge. Für betroffene Waldbesitzer/innen sowie Bewirtschafter/innen kann ein Sturm einer Katastrophe gleich kommen. Doch Windwürfe gehören zur natürlichen Ökologie eines Waldes und trugen Jahrmillionen zu dessen Entwicklung und Gesundheit bei. Die Hinterlassenschaften eines Sturms bringen ihre ganz eigene Schönheit mit sich und geben dem Schweizer Wald die oft fehlende Strukturvielfalt zurück. Etliche Arten, darunter die unscheinbare, aber melodische Heckenbraunelle oder die scheue Wildkatze, schätzen das Durcheinander von liegenden Bäumen, aufgeklappten Wurzeltellern und aufkommender Naturverjüngung als Nist-/Versteck- und Nahrungsgrundlage sehr.
Kommt mein Wald in Frage?
Gesucht sind Flächen:
- im Laub- und Laubmischwald mit Vorrangfunktion „Holzproduktion“
- zusammenhängende Grösse ab 3 ha
- geschädigter Baumbestand in der Entwicklungsstufe „Baumholz“
Bereitschaft Waldeigentümer/in:
- Nutzungsverzicht ≅ 30 Jahren
- Ausnahme:
- Sicherheit um Wege und sonstige Werke
- Phytosanitäre Massnahmen (Holz im Bestand verbleibend)
- mindestens 80% des gefallenen Holzes bleibt auf Fläche
- standortgerechte Naturverjüngung ohne Aufforstung
Wie werde ich Vertragspartner/in?
Besitzen/betreuen Sie eine durch Sturm/Windwurf betroffene Waldfläche, welche die oben aufgeführten Grundkriterien erfüllt? Haben Sie Interesse mitzumachen? Dann melden Sie sich bei uns über das Interessens-Formular. Bei anderweitigen Fragen schreiben sie uns auf wald@vogelwarte.ch.