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Lischer, C., A. Jacot, P. Horch & R. Spaar (2021)

Landwirtschaft und Naturschutz im Oberen Goms: Gemeinsamer Einsatz für das Braunkehlchen. Kurzbericht 2020.

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Schweizerische Vogelwarte, Sempach

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claire.lischer@vogelwarte.ch

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Zusammenfassung

Die Braunkehlchenbestände haben sich in den letzten 15 Jahren über die ganze Talfläche gesehen halbiert (von 423 auf 212 Reviere). Für das Braunkehlchen wurden im Rahmen der Vernetzungsprojekte im Oberen Goms seit 2010 vier Fördergebiete ausgewiesen. Von den 212 im Jahr 2020 kartierten Revieren befinden sich 193 innerhalb der beiden Vernetzungsprojektperimeter, was die Wichtigkeit der Vernetzungsprojekte für diese Prioritätsart bestätigt. Durchschnittlich 60 % der Fördergebietsflächen sind mit Spähtmahdverträgen abgedeckt. Trotzdem beträgt der Rückgang in den vier Fördergebieten rund -34 %. Wir führen dies insbesondere auf eine suboptimale räumliche Verteilung der Vertragsflächen in den Fördergebieten zurück. Viele Vertragsflächen liegen in Waldrandnähe, und grössere Teilflächen innerhalb des Perimeters der Fördergebiete sind ohne Verträge (Vertragslücken). Weiter eignet sich der Nutzungstyp extensive Weide weniger für die Förderung von Braunkehlchen als die Wiesenflächen mit Spätmahd. Für eine optimale Vernetzung der weiteren Braunkehlchenbestände im ganzen Tal wären weitere Fördergebiete in der intensiveren Talsohle und im nordöstlichen Teil des Vernetzungsperimeters Oberes Goms wichtig. Die Vogelwarte führt das Braunkehlchen-Monitoring zur Wirkungskontrolle in allen Gebieten 2021 unverändert weiter.