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    Hohl, S. & R. Graf (2020)

    Wauwiler Ebene: Jahresbericht 2019. Mit integriertem Bericht aus dem Naturschutzgebiet Wauwilermoos.

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    Schweizerische Vogelwarte, Sempach

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    simon.hohl@vogelwarte.ch

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    Zusammenfassung

    In der Wauwiler Ebene führt die Schweizerische Vogelwarte Sempach zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern diverse angewandte Forschungs- und Umsetzungsprojekte durch. Der vorliegende Bericht fasst die Aktivitäten in diesen Projekten während des Jahres 2019 zusammen und gibt einen Überblick über die Resultate. Das Hauptgewicht liegt in der Berichterstattung über das Vernetzungsprojekt Wauwiler Ebene, welches vom Verein „Netz Wauwiler Ebene“ getragen wird. Die Vogelwarte stellt in diesem Vernetzungsprojekt den Projektleiter (Roman Graf). Des Weiteren werden Resultate aus anderen in der Wauwiler Ebene angesiedelten Projekten zusammenfassend vorgestellt.
    Das Vernetzungsprojekt steht in der dritten Umsetzungsphase, welche noch bis 2022 dauern wird. Die Beratung der Landwirte im Rahmen dieser Umsetzungsphase ist mittlerweile abgeschlossen. Im Vernetzungsprojekt werden kontinuierlich Biotopaufwertungen durchgeführt.
    2019 wurde auf Initiative des Vereins Natur Wauwiler Ebene eine landwirtschaftliche Planung für das Gebiet der Wauwiler Ebene durchgeführt. Dabei wurden gemeinsame Ziele aller Beteiligten erarbeitet, nämlich: Die Wertschöpfung aus der Landwirtschaft zu erhöhen, das Spannungsfeld Landwirtschaft-Naturschutz-Freizeitnutzung zu entschärfen, die Landschaftsqualität zu erhalten und die Produktionsgrundlage Boden nachhaltig zu bewirtschaften und zu sichern.
    Der Feldhasenbestand war leicht höher als im Vorjahr. Die Kiebitze erlebten mit 46 anwesenden Brut-paaren und einem Bruterfolg von 0,59 Flügglingen pro Paar eine mässige bis schlechte Brutsaison. Der Bruterfolg war nach zwei schlechten Jahren zwar wieder etwas höher, blieb aber deutlich unter den 0,8 Flügglingen pro Brutpaar, die zur Erhaltung des Bestandes notwendig sind.
    Im Beringungsprojekt der Vogelwarte konnte ermittelt werden, dass der Bruterfolg des Teichrohrsängers 2019 wieder tiefer war als im überdurchschnittlich guten Vorjahr.
    Die Brutvogelkartierungen in den Schutzgebieten Mauensee, Hagimoos und Wauwilermoos ergaben durchschnittliche Artenzahlen. Die Revierzahlen waren im Wauwilermoos und Hagimoos überdurchschnittlich hoch. Erwähnenswert sind neben dem zweiten Brutnachweis der Graugans im Wauwilermoos je ein Revier des Tüpfelsumpfhuhns, der Zwergdommel sowie eine singende Grauammer im Wauwilermoos. Als avifaunistische Überraschungen sind ein Rötelfalke, ein rufender Grauspecht und eine Uferschnepfe zu erwähnen, die 2019 in der Wauwiler Ebene zu Gast waren.
    Bemerkenswert sind zudem die Beobachtungen einer Rothirsch-Kuh Mitte Mai und eines Mauswiesels Ende März in der Wauwiler Ebene.