Ein Mosaik aus lichten Wäldern und Blumenwiesen im Zürcher Oberland

Im Südosten des Kantons Zürich (oberes Tösstal) gab es bis in die 60er-Jahre halboffene oder weitere reich strukturierte Landschaftsbereiche. Danach vergandeten viele der Wiesen und Weiden, weil sie oft wenig ertragreich und schwierig zu bewirtschaften waren, oder sie wurden für Ersatzaufforstungen genutzt. Ziel des Projekts ist es, die durch geschlossene Nadelbaumplantagen getrennte Kulturlandschaft wieder miteinander zu vernetzen. Zielbild ist ein Mosaik von lichten, strukturreichen Wäldern, einzelbaumbestandenen Blumenwiesen und dichteren Waldstücken.

Auf rund 22 ha werden ausgewählte Waldflächen vom Forstdienst wieder geöffnet. Biotopbäume und Bäume mit Specht-Höhlen werden davor bezeichnet und geschont. Die Schlagflächen werden anschliessend gründlich geräumt, damit sich eine grasige, bzw. krautige Vegetation entwickeln kann. Das anfallende Kleinholz und die Äste werden als Strukturelemente auf Haufen geschichtet. Ausserdem werden ausgewählte Baumarten nachgepflanzt (z.B. Stieleiche, Linde, Vogel-Kirsche).

Neben im Kanton Zürich seltenen und gefährdeten Tagfaltern (z.B. Frühlingsscheckenfalter oder Waldteufel) profitieren Vogelarten der lichten und artenreichen Wälder wie Gartenrotschwanz, Kuckuck, Gartengrasmücke, Baumpieper, Kleinspecht oder Grauschnäpper von den Fördermassnahmen.

Das Projekt wird durch eine Wirkungskontrolle Tagfalter und Avifauna begleitet. Der Ausgangszustand wurde 2022 (nach dem forstlichen Eingriff) festgehalten.

• Verein Schmetterlingsförderung im Kanton Zürich

• Natur und Umwelt Fehraltorf