100 Jahre Schweizerische Vogelwarte Sempach

Bei der Eröffnungsfeier der Vogelwarte vom 6. April 1924 posiert die Festgemeinde vor dem Beobachtungshäuschen der Vogelwarte am Südufer des Sempachersees. Links aussen Alfred Schifferli sen. und seine Frau mit den beiden Töchtern.

Der Vogelwarte-Gründer Alfred Schifferli (sen.) mit einem zahmen, handaufgezogenen Grossen Brachvogel aus dem Wauwilermoos. Er nutzte seine spärliche Freizeit für sein Hobby, die Vogelkunde. 1902 mit 23 Jahren hatte er begonnen, seine Vogelbeobachtungen vom Sempachersee zu veröffentlichen.

Im Frühling 1946 zog die Vogelwarte ins Rathaus um, wo die Räumlichkeiten im ersten Stock, in der ursprünglich offenen Tuchlaube, zu diesem Zweck neu ausgebaut worden waren.

Vogelpflege im Rathaus Sempach um 1950, wo sich von 1946 bis 1955 die Büros der Vogelwarte befanden. Ein Nistkasten und ein ausgestopfter Star erinnern im heutigen Rathausmuseum an diese Zeit.

Urs Glutz von Blotzheim (sitzend) übernahm Ende 1957 im Alter von 25 Jahren die Redaktion des «Brutvogelbuchs». Er arbeitete für das Buch hauptsächlich in der Freizeit.

Der indische Ornithologe Salim Ali, hier beim Wägen eines Vogels, lud Alfred Schifferli jun. 1959 ein, seine Mitarbeiter im Fang und der Beringung von Kleinvögeln auszubilden.

Anfang der 1980er Jahre zog die EDV bei der Vogelwarte ein. Dieser Computer-Arbeitsplatz war in einem Dachzimmer, das 1985 zum Büro ausgebaut worden war.

Ein grosser Teil der Mitarbeitenden der Vogelwarte auf der Treppe vom Foyer zum Garten am Sommerfest vom 1. Juli 1994 bei der Einweihung des seeseitigen Anbaus.

Bei der Erforschung der Vogelwelt kommt auch Radar-Technik zum Einsatz. Bruno Bruderer, hier 1969 am Zielfolgeradar Superfledermaus, untersuchte mit Radar den Vogelzug über die Alpen, das Mittelmeer, die Wüste im Nahen Osten und die Sahara.

Die Beringung von Vögeln als Methode der Zugforschung gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Je nach Vogelart kommen verschiedene Ringgrössen zum Einsatz.

Die seit 1958 bestehende Hütte der Vogelwarte am Col de Bretolet wurde im September 1988 durch ein neue ersetzt. Seit 70 Jahre erforscht die Vogelwarte dort den herbstlichen Vogelzug über die Alpen.

Bundesrätin Doris Leuthard bei der Einweihung des Besuchszentrums im Mai 2015. Die Ausstellung «Überleben» führt vom Ei über die Ernährung, die Gefahren und das Gefieder bis zum Vogelzug.

Markus Jenny erklärt leitenden Vertretern eines grossen Handelskonzerns und des landwirtschaftlichen Vereinigung IP-Suisse am frühen Juli-Morgen im Jahr 2009 das Förder-Konzept im Klettgau und zeigt die verschiedenen typischen Vogelarten und Pflanzen des Agrarlandes.

Ein junger Steinadler wird von David Jenny und Julia Hatzl vermessen und mit einem Sender bestückt. Damit kann das Umherstreifen in den ersten Lebensjahren sowie die Ansiedlung verfolgt werden.

Die heutige Institutsleitung seit dem 1. Juli 2022, von links: Gilberto Pasinelli (Leiter Forschung), Peter Knaus (Leiter Förderung), Barbara Trösch (Leiterin Betrieb) und Matthias Kestenholz (Vorsitz und Leiter Öffentlichkeitsarbeit).