Entdecken, beobachten und bestimmen Sie die Vögel der Schweiz.

… eine Flügelspannweite von über 2,5 m hat? Er ist im Flug leicht an seiner typischen Silhouette zu erkennen: Breite, brettartige Flügel und ein sehr kurzer Schwanz. Mittlerweile ist er im Sommer auch bei uns in den Bergen zu beobachten.

… bis zu 12 Nester baut? Er versucht damit, ein Weibchen zu beeindrucken. Wenn ihr eines dieser Nester gefällt, verpaart es sich mit dem Männchen und kümmert sich um den Innenausbau des Nests.

… in Spalten in Felswänden oder Bäumen, aber auch in Nischen in Gebäuden, Mauern oder Schornsteinen nistet? Sind die Jungen gross genug, verlassen sie ihr hoch gelegenes Nest mit einem beherzten Sprung.

… mit ihren Daunen nicht nur sich selber warmhält? Das Weibchen kleidet damit sein Nest aus, um die Eier vor Kälte zu schützen, die in ihrem nordischen Brutgebiet auch im Sommer auftreten kann.

… nicht wie andere Watvögel am Boden brütet, sondern in den Bäumen? Er nutzt hierfür alte Drosselnester. Da der Nestbau entfällt, spart er Zeit und gehört somit zu den ersten europäischen Zugvögeln, welche sich auf den Weg in den Süden machen.

… von allen Stelzen Europas den längsten Schwanz hat? Ihr lateinischer Name Motacilla cinerea bedeutet wörtlich übersetzt „der aschgraue Wippschwanz“ und beschreibt ihr Verhalten und die Rückenfärbung sehr treffend.

… jeden Tag sein eigenes Körpergewicht fressen muss, um zu überleben? Der 4-8 Gramm leichte Vogel bleibt nämlich auch im Winter in der Schweiz und sucht in Nadelbäumen unermüdlich nach kleinen Insekten und Spinnen.

• Dank der Beringung wissen wir, wohin die Zugvögel ziehen. Von den meisten Arten sind heute die Herkunfts- und Zielgebiete sowie die Zugrouten bekannt.
• Dank der Beringung kennen wir die Gefahren, denen freilebende Vögel ausgesetzt sind.
• Dank der Beringung hat man die Höchstalter der freilebenden Vögel bestimmen können.
• Dank der Beringung wird der anonyme Vogel zu einem für die Verhaltensforschung erkennbaren Individuum mit einem persönlichen Lebensweg.
• Dank der Beringung erfahren wir, wo sich Jungvögel später als Erwachsene niederlassen.
• Dank der Beringung lassen sich Ein- und Auswanderung, Bruterfolg und Sterblichkeit von Vogelbeständen messen und erklären.

Auf der Beringungsstation Col de Bretolet in den Walliser Alpen führt die Schweizerische Vogelwarte Sempach seit 1958 langfristige Studien über den herbstlichen Vogelzug durch. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Ablauf des Vogelzugs.

Jährlich werden auf dem Col de Bretolet 10’000–20’000 Vögel von mehr als 100 Arten beringt. Datum und Tageszeit der Fänge geben Aufschluss über das jahres- und tageszeitliche Auftreten der Zugvögel. Dank Messungen von Grösse, Gewicht, Fettpolster und Muskelzustand lässt sich die Körperkondition der Zugvögel beurteilen.

Haben Sie einen Ring oder einen beringten Vogel gefunden? Uns interessieren Metallringe mit Aufschriften wie «Sempach Helvetia», «Paris», «Radolfzell Germany» oder ähnlichem. Ebenfalls interessant sind Wildvögel mit Farbringen – diese tragen auch immer einen Metallring. Bei durchgehend geschlossenen Ringen können wir Ihnen nicht weiterhelfen, denn es handelt sich dabei um Zuchtvögel- oder Brieftaubenringe. Hier finden Sie richtigen Kontaktwege.