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Besucherlenkung im revitalisierten Auengebiet bei Bever

Monitoring von Besuchern, Wirkung von Besucherlenkung und Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf Kiesbrüter

Der hohe Erholungsdruck entlang der Gewässer und die damit verbundenen menschlichen Aktivitäten stellen eine grosse Herausforderung für den Erhalt des Flussregenpfeifers und des Flussuferläufers dar. Dieses angewandte Forschungsprojekt führt methodische Tests für ein Monitoring von verschiedenen menschlichen Aktivitäten durch, evaluiert die Auswirkungen von Besucherlenkungsmassnahmen und untersucht die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf brütende Flussuferläufer und Flussregenpfeifer.

Bereich Forschung
Ressort Praxisorientierte Forschung
Thema Bestandsentwicklung, Ökologie, Vögel und Mensch
Lebensraum Feuchtgebiete, Gewässer
Projektstart 2021
Projektende 2024
Projektstatus laufend
Projektleitung Matthias Vögeli
Projektregion Graubünden

Details

Projektziele

Das erste Projektziel ist, ein Besuchermonitoring mit Wildtierkameras zu testen und den Aufwand dieser Methode (inklusive Extraktion und Auswertung der Daten) zu beurteilen. Mit den erhobenen Daten des Besuchermonitorings werden als zweites Projektziel die menschlichen Aktivitäten dokumentiert sowie die zeitlichen und räumlichen Faktoren bestimmt, welche die Frequenz dieser Aktivitäten beeinflussen. Das dritte Ziel ist, die Überwachung des Verhaltens und von Brutverlusten von brütenden Flussuferläufern und Flussregenpfeifern methodisch zu testen.

Vorgehen

Das Besuchermonitoring wird automatisch (mit Wildtierkameras) und manuell (Beobachtung vor Ort) durchgeführt. An ausgesuchten Standorten wird mit Wildtierkameras untersucht, ob und wie sich die Lenkungsmassnahmen auf die menschlichen Aktivitäten auswirken. In der Umgebung von Flussuferläufer- und Flussregenpfeifer-Nestern werden zusätzliche Kameras installiert, um menschliche Aktivitäten festzustellen. In einer Auswahl von Nestern werden Temperaturlogger platziert, die genau zeigen, wann die Vögel ihr Nest verlassen und das Brüten unterbrochen haben.

Bedeutung

Das Besuchermonitoring gibt Auskunft darüber, wie viele Personen sich wann und wo im Gebiet aufhalten und ob sie sich an die geltenden Regeln halten oder nicht. Diese Erkenntnisse helfen, die Besucherlenkungsmassnahmen allenfalls anzupassen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung von Besucherlenkung in (revitalisierten) Auengebieten zu machen. Die Verknüpfung des Besuchermonitorings mit der Überwachung von brütenden Flussuferläufern und Flussregenpfeifern trägt bei, um die Auswirkungen von menschlichen Störungen auf ihr Brutgeschehen festzustellen und zu untersuchen.

Ergebnisse

Die Besucher nutzen das Auengebiet in Bever rege und sind nur zwischen 23 und 5 Uhr abwesend. An Wochenenden, Ferientagen und bei schönem Wetter steigen die Besucherzahlen. Erfreulicherweise bewegen sich weniger als 5% aller erfassten Besucher abseits der Wege. Weil menschliche Aktivitäten an sensiblen Orten abseits der Wege zur Brutzeit als Störungen des Brutgeschäfts einzustufen sind, ist eine Verbesserung der Besucherlenkung aus Sicht des Vogelschutzes wünschenswert. Grundsätzlich verläuft die Wiederbesiedlung des Gebiets durch Flussuferläufer und Flussregenpfeifer äusserst erfolgreich.

Projektpartner

Donatoren

  • Stiftung Yvonne Jacob

Mitarbeitende

Betroffene Vogelarten

Weitere Ressourcen
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Grossflächige Revitalisierungen funktionieren – und wie!
vogelwarte.ch/news/grossflaechige-revitalisierungen-funktionieren
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Düstere Aussichten trotz Anpassungsfähigkeit
Praxisorientierte Forschung link
Ressort

Praxisorientierte Forschung

Wir schliessen schutzrelevante ökologische Wissenslücken und entwickeln Förderinstrumenten für prioritäre Vogelarten und ganze Artgemeinschaften.

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