Förderung der Vogelwelt durch die Renaissance einer traditionellen Bewirtschaftungsform

Etwa 400 hochstämmige Bäume lokaler Sorten und eine 200 Meter lange Niederhecke werden auf einem Gelände wachsen, das im Ausgangszustand fast keine Strukturen aufwies,welche die Biodiversität fördern. Die Bewirtschaftung des Obstgartens wird extensiv sein und damit die Ansiedlung einer reichen Biodiversität begünstigen. Die Schweizerische Vogelwarte unterstützt das Projekt finanziell und berät die Obstbauern langfristig und gezielt bei der Umsetzung.

Das Land wird von der Bourgeoisie de St-Maurice an die Landwirte verpachtet, die über langjährige Erfahrung im Obstanbau verfügen. Der Naturpark „Vallée de Trient“ koordiniert das Projekt. Die ersten Bäume wurden im Frühjahr 2023 gepflanzt, die letzten werden 2025 folgen. Die Installation von etwa 40 Nistkästen unterschiedlicher Grösse wird den Mangel an Höhlen ausgleichen, bis sich diese auf natürliche Weise mit dem Wachstum der Bäume bilden. Ausserdem wird eine Blumenwiese mit der Direktsaat von Heublumen neu eingesät.

Von diesen Massnahmen werden vor allem typische Höhlenvögel halboffener Lebensräume profitieren: der Gartenrotschwanz, der Wendehals und der Wiedehopf. In der Hoffnung auf eine baldige Besiedlung werden auch Nistkästen für die Dohle angebracht, eine im Wallis seltene Vogelart, von der es in St-Maurice jedoch noch eine grosse Kolonie gibt.

Während derzeit nur wenige Vogelarten auf diesem wenig strukturreichen Gelände vorkommen, erwarten wir, dass die Nistkästen schon bald bezogen werden. Ein Monitoring, das von der Walliser Regionalstelle der Vogelwarte durchgeführt wird, soll den Nutzen der Massnahmen für die Vogelwelt aufzeigen.

• Domaine du Bois Noir
• Parc naturel régional Vallée du Trient
• Backapple

• Fonds Landschaft Schweiz
• Naturstiftung Chablais