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Vögel und Windenergieanlagen

Vermeidung von Lebensraumverlusten und Reduktion des Kollisionsrisikos

Klimaschutz bedingt eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieerzeugung. Ein Ausbau der erneuerbaren Energien kann aber zu Konflikten mit der Biodiversität führen. Dabei ist insbesondere die Nutzung der Windenergie aus Sicht des Vogelschutzes mancherorts problematisch. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach engagiert sich deshalb für eine vogelverträgliche Windkraftnutzung. Windenergieanlagen werden meist ausserhalb von Bauzonen geplant. Dies stellt hohe Anforderungen an die Planung und erfordert eine sorgfältige Interessenabwägung.

Bereich Förderung
Ressort Konflikte Vögel - Mensch
Thema Bestandsentwicklung, Vögel und Mensch, Zugvögel
Lebensraum Ackerland, Halboffenes Kulturland, Hochgebirge, Wald, Wiesen und Weiden
Projektstart 2003
Projektstatus laufend
Projektleitung Yvonne Keiser
Projektregion Europa, Schweiz, Liechtenstein

Details

Projektziele

Die Schweizerische Vogelwarte beurteilt geplante oder potenzielle Standorte für Windkraftanlagen bezüglich der zu erwartenden Auswirkungen auf Brut- und Zugvögel und stellt Projektanten und zuständigen Behörden fachliche Grundlagen zur Planung und Beurteilung zur Verfügung. Folgende Fragen stehen im Vordergrund:

  • Welche Auswirkungen auf Vögel sind hinsichtlich der Nutzung der Windenergie bekannt? Welche Arten sind betroffen?
  • Welche Auswirkungen von Windkraftanlagen in der Schweiz auf die Vögel sind zu erwarten?
  • Wie können Planer negative Auswirkungen auf Vögel vermeiden oder minimieren?

Vorgehen

Die Nutzung der Windenergie soll auch in der Schweiz ausgebaut werden. Die Planenden und bewilligenden Behörden müssen abschätzen können, welche Auswirkungen bei ihrem Projekt zu erwarten sind oder ob das Projekt “vogelverträglich” gestaltet werden kann. Die Vogelwarte führt dazu Studien zur Wirksamkeit von möglichen Minderungsmassnahmen im In- und Ausland durch und wertet internationale Studien über die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Vögel aus.

Bedeutung

Die Hauptrisiken der Windenergienutzung liegen in einer Beeinträchtigung des Lebensraums durch Infrastrukturbauten und Erschliessungen mit ihren Folgeerscheinungen sowie in der Kollisionsgefahr für Vögel an den Windenergieanlagen. Gebiete mit Vorkommen gefährdeter, windkraftsensibler Vogelarten sind von Windenregienutzung daher möglichst freizuhalten.

Ergebnisse

Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel sind durch zahlreiche Studien belegt. Die Hauptrisiken liegen in Lebensraumverlusten und in der Kollisionsgefahr mit Masten und Rotorblättern. Literaturauswertungen zeigen, dass Brutvögel Gebiete mit Windenergieanlagen ganz meiden, weniger nutzen als vergleichbare Gebiete ohne Windenergieanlagen oder dass sie ein stressbedingtes Verhalten zeigen. Dies kann die Überlebenschance des Individuums oder den Bruterfolg schmälern. Alle Zugvögel und insbesondere grosse Brutvögel (Greifvögel und Störche) unterliegen zudem einem erhöhten Kollisionsrisiko.

Weitere Informationen

Die Windenergienutzung in der Schweiz ist nur dann vogelfreundlich, wenn bereits in einer frühen Planungsphase wichtige Grundsätze berücksichtigt werden.

Die Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel müssen vor der Bewilligung von Gesetzes wegen gründlich untersucht werden. In einem Leitfaden zeigt die Schweizerische Vogelwarte die nötigen Methodenstandards auf.

Fachpublikationen

Mitarbeitende

Weitere Ressourcen
PDF Download
Vögel und Windkraft: Empfehlungen der Vogelwarte (Leitfaden)
PDF Download
Standpunkt Windenergienutzung und Vogelschutz
PDF Download
Konfliktpotenzialkarte Windenergie Vögel Schweiz: Teilbereich Vogelzug
Avinews
Windenergie: die Vogelwarte bleibt am Ball
Avinews
Wo ist die Windenergie für Vögel erträglich
Konflikte Vögel - Mensch link
Ressort

Konflikte Vögel - Mensch

Beim nicht immer konfliktfreien Zusammenleben von Vögeln und Menschen informieren wir und beraten Private, Ämter und Fachstellen zu vogelfreundlichen Lösungen.

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