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Artenförderung Wendehals

Strukturreiche, extensive Lebensräume für den Ameisenliebhaber

Der Wendehals besiedelt verschiedene, halboffene Landschaften wie Rebflächen, Hochstamm-Obstgärten, lichte Wälder und selbst Niederstammanlagen. Charakteristisch sind stets hohe Dichten von Ameisennestern, die durch geringe Vegetationshöhe oder spärlichen Bodenbewuchs gut zugänglich sind, sowie ein hohes Angebot an Bruthöhlen. Obwohl die Art eine leicht positive Bestandsentwicklung aufweist, kommt sie in vielen Landesteilen nur in geringen Dichten oder unregelmässig besetzten Einzelrevieren vor.

Die Vogelwarte unterstützt und berät zusammen mit BirdLife Schweiz zahlreiche lokale Förderprojekt in der ganzen Schweiz.

Bereich Förderung
Ressort Artenförderung
Thema Artenförderung, Lebensraumförderung
Lebensraum Halboffenes Kulturland, Siedlungen, Wald, Wiesen und Weiden
Projektstart 2014
Projektstatus laufend
Projektleitung Michael Lanz
Projektregion Aargau, Basel-Landschaft, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Luzern, Neuenburg, Nidwalden, St. Gallen, Schaffhausen, Solothurn, Tessin, Thurgau, Waadt, Wallis, Zug, Zürich

Details

Projektziele

Im Rahmen des Artenförderungsprojekts sollen die Wendhalsbestände in Kerngebieten erhalten und gefördert werden. Die Lebensräume werden durch die Anbringung von Nisthilfen, durch extensive Bewirtschaftung der Kulturen und das Schaffen von Strukturen wie offenen Bodenstellen, Stein- oder Asthaufen aufgewertet. Potenzialgebiete mit aktuell geringen Dichten werden mit Kerngebieten vernetzt und aufgewertet. Zusammen mit BirdLife Schweiz werden Förderprojekte auf lokaler Ebene unterstützt und der Austausch zwischen den Akteuren gepflegt. In einem praxisorientieren Forschungsprojekten werden die limitierenden Faktoren ermittelt und entsprechende Massnahmen entwickelt.

Vorgehen

Das Artenförderungsprojekt ist modulartig organisiert. Die Beratung und die Unterstützung von lokalen Förderprojekten bilden dabei einen Schwerpunkt. Mit dem Treffen der Arbeitsgruppe Wiedehopf/Wendehals wird der Informationsaustauch gepflegt. Ein Teilprojekt zusammen mit BirdLife Schweiz und BirdLife Sektionen in den Kantonen Bern, Solothurn und Aargau hat die Vernetzung der Bestände in der Westschweiz mit dem Klettgau zum Ziel. Die Bedeutung der Sozialen Attraktion und des Ameisenangebots wird in einem praxisorientierten Forschungsprojekt innerhalb dieses Gebiets erforscht.

Bedeutung

Mit diesem Artenförderungsprojekt sollen die Gebiete mit aktuellen Wendehalsbeständen miteinander vernetzt werden. Dies ist für die langfristige Erhaltung der Art in der Schweiz von Bedeutung. Von den Fördermassnahmen für den Wendehals profitieren indirekt auch andere Vogelarten wie etwa Wiedehopf oder Gartenrotschwanz.

Ergebnisse

Wichtige ökologische Grundlagen für die Förderung des Wendehalses wurden im Rahmen des Forschungsprojekts der Schweizerischen Vogelwarte und der Abteilung Conservation Biology der Universität Bern im Wallis erarbeitet (z.B. Coudrain et al. 2010). In verschiedenen Regionen wird die Art mit grossem Engagement von BirdLife Sektionen sowie Ornithologinnen und Ornithologen erfolgreich gefördert. Die Bestände entwickeln sich in vielen Projektgebieten positiv. Die regelmässigen Treffen der Arbeitsgruppe Wiedehopf/Wendehals führen zu einem wichtigen Erfahrungsaustausch zwischen den Projekten.

Projektpartner

Donatoren

  • Ernst Göhner Stiftung
  • Stotzer-Kästli-Stiftung
  • Stiftung Yvonne Jacob
  • Ella und J. Paul Schnorf Stiftung
  • Rudolf und Romilda Kägi-Stiftung

Fachpublikationen

Mitarbeitende

Betroffene Vogelarten

Weitere Ressourcen
Newsletter
Newsletter Wiedehopf-Wendehals
artenfoerderung-voegel.ch
Avinews
Wendehalsförderung – auch ohne Hochstämmer?
PDF Download
Vögel brauchen lückige Vegetation zur Nahrungssuche
Artenförderung link
Ressort

Artenförderung

Die Artenförderung koordiniert die Entwicklung, Verbesserung und Verbreitung von Massnahmen zu Gunsten prioritärer Vogelarten, denen mit Lebensraumschutz alleine nicht geholfen werden kann. Gemeinsam mit BirdLife Schweiz und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) koordiniert das Ressort zudem das “Programm Artenförderung Vögel Schweiz”.

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