Die Mehlschwalbe lebt mitten in unseren Dörfern und Städten, wo sie ihr Nest aus Lehmkügelchen an die Aussenfassade von Gebäuden baut. Die Flugkünstlerin gilt als Sympathieträgerin und als typische Gebäudebrüterin. Daher sollte die Mehlschwalbe eigentlich von der steten Ausdehnung der Siedlungsfläche profitieren – doch ihre Bestände sind rückläufig. Die Nähe zu menschlichen Siedlungen wird der Mehlschwalbe heute immer mehr zum Verhängnis, da die Toleranz gegenüber Nestern an Gebäuden abnimmt und zudem oft kaum geeignetes Nistmaterial vorhanden ist. Sie braucht deshalb unsere Hilfe!
Eine junge Mehlschwalbe in einem Naturnest wird von einem Eltervogel mit Insekten gefüttert, die ausschliesslich im Flug erbeutet werden.
Die Mehlschwalbe ist eine soziale Art und bildet zum Teil sehr grosse Kolonien. Die grösste Kolonie in der Schweiz befindet sich im Tessin mit rund 300 Naturnestern.
Da die Bodenversiegelung immer mehr zunimmt, finden Mehlschwalben häufig keine geeigneten Stellen mit Nestmaterial mehr. Durch das Anlegen von künstlichen Lehmstellen kann man den natürlichen Nestbau unterstützen.
Eine Mehlschwalbe baut natürlicherweise ihr Nest aus hunderten vom Lehmkügelchen, die sie einzeln mit dem Schnabel ans wachsende Nest klebt.
Eine beliebte Fördermöglichkeit für Mehlschwalben ist das Anbringen von Kunstnestern oder einfachen Stützhilfen.
Kunstnester und Kotbretter lassen sich gut kombinieren. Dadurch kann die Verschmutzung der Fassade durch Kot verringert werden.
Mitarbeitende
Betroffene Vogelarten
Lebensraum Siedlung
Im Siedlungsraum lassen sich viele Vögel beobachten. Im Ressort Siedlung machen wir uns für den Schutz und die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen stark. An unseren Häusern finden gefährdete Gebäudebrüter wie Mauersegler und Mehlschwalbe Nistplätze. Naturnahe Gärten mit Bäumen, Wildhecken oder Blumenwiesen bieten Nahrung und Versteckmöglichkeit für viele Vögel. Die Beratung für ein vogelfreundlich gestaltetes Siedlungsgebiet ist uns daher ein wichtiges Anliegen.