Der Winter ist für viele Wildtiere eine herausfordernde Zeit. Um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, brauchen sie mehr Energie. Gleichzeitig ist die Nahrung knapper. Wildtiere haben jedoch Strategien entwickelt, um mit diesen schweren Bedingungen zurechtzukommen. So versuchen sie, Kräfte zu sparen, indem sie so oft wie möglich an geschützten Plätzen ruhen. Alpenschneehühner beispielsweise graben Schneehöhlen, in denen die Temperatur höher ist und in denen sie von Wind geschützt sind.
Werden Vögel durch Freerider oder Schneeschuhläuferinnen und Schneeschuhläufer aufgescheucht, verschwenden sie ihre Energie bei der Flucht oder haben weniger Zeit für die Nahrungssuche. Störungen erhöhen ausserdem den Pegel von Stresshormonen, was sich negativ auf den Bruterfolg auswirken kann. Dabei muss eine Störung nicht immer offensichtlich sein: Vögel sind oft schon gestresst, lange bevor sie sich zur Flucht entscheiden und wir sie entdecken.
Mit Rücksicht und dem Einhalten der in diesem Merkblatt aufgeführten Regeln können Wintersportlerinnen und Wintersportler Störungen vermeiden und so den Stress für Vögel und andere Wildtiere verringern.
