Alte Eichen und Biodiversitätsförderung in einem stadtnahen Waldgebiet

Der Bärletwald beherbergt auf einer Fläche von rund 6 ha den ältesten Eichenwaldbestand im Kanton Bern. Die ältesten Eichen werden auf rund 300 Jahre geschätzt, daneben ergänzen alte Buchen den Bestand. Das Ziel des Projekts ist der langfristige Erhalt des alten Eichenbestandes im Bärletwald, sowie Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im gesamten Längholzwald.

Durch gezielte Baumpflege sollen die alten Eichen mit Kronentotholz, abgestorbenen Ästen und Baummikrohabitaten erhalten bleiben. Weiter sollen Altholzinseln geschaffen und der Waldrand aufgewertet werden.

Der Eichenwald bietet wertvollsten Lebensraum für sehr seltene und hochspezialisierte Arten sowie national prioritäre Waldzielarten von Vögeln, Flechten, Käfern und Fledermäusen. Unter den Vögeln profitiert insbesondere der Mittelspecht, dessen Verbreitung eng an das Vorkommen alter, totholzreicher Laubwälder mit grobborkigen Bäumen gebunden ist, von den Massnahmen. Durch das Projekt, das eine grossräumige Rodung verhinderte, kann ausserdem der Wald als beliebter Erholungsort für die lokale Bevölkerung erhalten bleiben.

Das Projekt wird durch eine Erfolgskontrolle begleitet, die auf der Aufnahme des Ausgangszustands 2022 aufbaut.

• Einwohnergemeinde Brügg und weitere Grundeigentümer