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Entwicklung Engadin

Entwicklung der Kulturlandschaft und Brutvögel im Engadin

Im Engadin wurde 1987/88 in 70 für die Kulturlandschaft repräsentativen Flächen von insgesamt 37 km2 Kartierungen der Brutvögel, der Vegetation, der Landschaftsstrukturen und der Nutzungsintensität durchgeführt, welche in den Jahren 2009/10 auf einem Teil der Flächen (12 km2) wiederholt wurden. Sowohl in der Nutzung und Vegetation als auch beim Bestand der Kulturlandvögel sind deutliche Veränderungen festgestellt worden. Die Auswirkungen einer veränderten Landnutzung auf die Kulturlandvögel konnten aufgezeigt werden. Eine nächste Untersuchung soll wiederum nach 20 Jahren durchgeführt werden.

Bereich Förderung
Ressort Lebensraum Kulturland
Thema Bestandsentwicklung
Lebensraum Halboffenes Kulturland, Wiesen und Weiden
Projektstart 1985
Projektstatus laufend
Projektleitung Entwicklung Engadin
Projektregion Graubünden

Details

Projektziele

Ziel des Projekts ist, die Landschaftsentwicklung in einem Hotspotgebiet für Kulturlandvögel zu dokumentieren und Zusammenhänge zwischen den Landschaftsveränderungen und der Entwicklung des Brutvogelbestands aufzuzeigen.

Vorgehen

Mit dem Landschaftsmonitoring soll die Entwicklung folgender Parameter in der Engadiner Kulturlandschaft alle 20 Jahre dokumentiert werden:

  • Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung, inklusive Zeitpunkt der ersten Mahd
  • Vegetation der landwirtschaftlich genutzten Parzellen und der dazwischen liegenden Restflächen sowie deren Ausstattungen mit Strukturen
  • Bestand ausgewählter Vogelarten des Kulturlandes

Bedeutung

Das Berggebiet gilt als ein Rückzugsgebiet für Kulturlandvögel, welche im intensiv genutzten Landwirtschaftsgebiet im Mittelland verschwunden sind. Doch auch im Berggebiet steigt der Intensivierungsdruck auf die landwirtschaftlichen Flächen. Am Beispiel der Untersuchungsflächen im Engadin konnte aufgezeigt werden, dass die Arten- und Lebensraumvielfalt seit den 80er Jahren deutlich abgenommen hat. Mit dem Projekt kann längerfristig die Entwicklung der für die Biodiversität wichtigen Flächen im Engadin verfolgt werden. Aufgrund der Ergebnisse können Massnahmenempfehlungen gemacht werden.

Ergebnisse

Sowohl in der Nutzung und Vegetation als auch beim Bestand der Kulturlandvögel sind deutliche Veränderungen in den untersuchten Flächen festgestellt worden. So ist die Artenzahl der Kulturlandvögel stabil geblieben, aber ihre Gesamtrevierzahl hat sich verändert. Stark abgenommen haben die Bestände der Wiesenbrüter Braunkehlchen, Feldlerche und Baumpieper. Die Wiesenbrüter reagieren auf die Nutzungsänderung, so hat der Anteil intensiv genutzter Wiesen und Weiden zugenommen. Die mageren, blumenreichen Standorte mit spätem Schnittzeitpunkt haben deutlich abgenommen.

Projektpartner

Donatoren

Fachpublikationen

Mitarbeitende

Betroffene Vogelarten

Baumpieper
Berglaubsänger
Bluthänfling
Braunkehlchen
Dorngrasmücke
Feldlerche
Gartengrasmücke
Gartenrotschwanz
Girlitz
Goldammer
Grauspecht
Grünspecht
Klappergrasmücke
Mönchsgrasmücke
Neuntöter
Schwarzkehlchen
Sperbergrasmücke
Steinschmätzer
Stieglitz
Wachtel
Wachtelkönig
Wendehals
Wiedehopf
Zaunammer
Zippammer
Weitere Ressourcen
Avinews
Berggebiet: die Landschaft wandelt sich, die Wiesenbrüterbestände brechen ein
PDF Download
Veränderungen in der Kulturlandschaft und deren Brutvogelbestand im Engadin zwischen 1987/88 und 2009/10
Lebensraum Kulturland link
Ressort

Lebensraum Kulturland

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