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Förderung der Biodiversität im Intensivobstanbau des Rhonetals

Massnahmen zur Belebung der Fauna und Flora auf Obstanbauflächen

Mit einer Fläche von 2’200 Hektar entfällt ein Drittel des Obstanbaus in der Schweiz auf das Wallis. Bisher wurden diese Anbauflächen bei der Biodiversitätsförderung in der Landwirtschaft eher vernachlässigt. Dieses Projekt will durch eine enge Zusammenarbeit mit den Obstbauern eine Dynamik zur Förderung der Biodiversität im Intensivobstanbau des Rhonetals schaffen.

Bereich Förderung
Ressort Lebensraum Kulturland
Thema Artenförderung, Lebensraumförderung
Lebensraum
Projektstart 2019
Projektstatus laufend
Projektleitung Emmanuel Revaz
Projektregion Wallis

Details

Projektziele

Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Reihe geeigneter Massnahmen, welche die Biodiversität im Intensivobstanbau des Rhonetals fördern. Dabei sollen das Angebot an Rückzugsstrukturen für Kleintiere verbessert und die Vielfalt der Nützlinge erhöht werden. Das Projekt soll ausserdem zur Vervollständigung der Grundlagen für konkrete Vorgaben im Hinblick darauf beitragen, die Biodiversität im Obstanbau nachhaltig zu fördern. Zielarten sind der Wiedehopf, der Gartenrotschwanz, der Wendehals und das Hermelin, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Wühlmauspopulation spielt.

Vorgehen

Es wurden Kontakte zu Obstbauern in verschiedenen «Kerngebieten» zwischen Martigny und Siders hergestellt. Die Massnahmen werden geplant und anschliessend mit Finanzierung des Kantons Wallis im Rahmen einer Programmvereinbarung mit dem Bund umgesetzt. Bisher wurden hauptsächlich Stein- und Asthaufen, Niederhecken, Hochstammbäume und Blühflächen mit mehrjährigen Pflanzen angelegt. Landwirte stellen zunehmend ganze Parzellen für die kombinierte Durchführung dieser Massnahmen zur Verfügung.

Bedeutung

Die Förderung der Biodiversität in Spezialkulturen entwickelt sich laufend weiter. Das zunächst auf regionaler Ebene durchgeführte Pilotprojekt soll Praxiserfahrungen liefern, um die laufenden Programme für Dauerkulturen schweizweit (Labels und Agrarpolitik) zu unterstützen.

Ergebnisse

Es ist noch zu früh, um eine vollständige Bilanz zu ziehen. Von 2019 bis 2023 wurden zwischen Martigny und Siders 180 Steinhaufen angelegt und 120 einzelne einheimische Bäume gepflanzt. Parallel dazu wurden neue Parzellen auf einer Fläche von 2 Hektar mit 230 Hochstammbäumen bepflanzt, als extensives Grünland eingesät und mit Strukturen zur Förderung der Biodiversität ausgestattet, darunter 1 km Niederhecken. Eine 2019 durchgeführte vorläufige Bilanz zeigt, dass 40 % der angelegten Steinhaufen von Hermelinen besucht worden waren.

Projektpartner

Fachpublikationen

Mitarbeitende

Betroffene Vogelarten

Weitere Ressourcen
externer Link
Valais: des hermines au secours des cultures fruitières, une première suisse (auf Französisch)
lenouvelliste.ch
Lebensraum Kulturland link
Ressort

Lebensraum Kulturland

Wir fördern eine wildtierfreundliche Landwirtschaft mit mehr hochwertigen und besser vernetzten Lebensräumen, sowie weniger Kunstdüngern und Pestiziden.

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