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Naturschutzforschung am Windenergietestfeld

Flugverhalten von Vögeln in der Umgebung von Windturbinen und Schutz vor Kollisionen mittels technikbasierter Vermeidungsmassnahmen

Im Auftrag des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) untersuchen wir das Flugverhalten von Vögeln in der Umgebung von Windturbinen (WEA). Dazu werden mit Radar die generelle Flugaktivität und individuelle Flugbewegungen von Rotmilanen mit Laser-Fernglas und GPS-Sendern erfasst. Auf dieser Basis werden Massnahmen zur Vermeidung von Kollisionen an WEA entwickelt (z.B. Farbgebung bei WEA, Betriebsregulierungen), deren Wirksamkeit auf dem Windenergietestfeld getestet werden können. Auch Tests der Zuverlässigkeit von technischen Antikollisionssystemen sind Teil des Vorhabens.

Bereich Forschung
Ressort Vogelzug
Thema Vögel und Mensch
Lebensraum Hochgebirge, Ackerland, Wald, Wiesen und Weiden, Gewässer, Felsiges Gelände, Halboffenes Kulturland, Siedlungen, Ödland, Feuchtgebiete
Projektstart 2019
Projektstatus laufend
Projektleitung Janine Aschwanden
Projektregion Europa

Details

Projektziele

Zentrales Ziel ist das Testen von technikbasierten Massnahmen zur wirksamen Minderung von Vogelkollisionen an Windturbinen.

Vorgehen

Mit Radar, Laser-Fernglas und GPS-Sendern wird das generelle und individuelle Flugverhalten von Vögeln und speziell des Rotmilans vor und nach der Errichtung der WT erhoben, so dass die Nutzung des Luftraums in beiden Situationen verglichen werden kann. Dazu werden auch meteorologische Parameter einbezogen (z.B. horizontale und vertikale Sichtweite), die auf dem Testfeld erhoben werden. Weiter werden mit diesen Datengrundlagen Antikollisionssysteme erprobt und Experimente durchgeführt, um die Wirkung von Vermeidungsmassnahmen (z.B. Farbgebung, Drosselung Rotorgeschwindigkeit) zu untersuchen.

Bedeutung

Eine von zahlreichen Todesursachen für Vögel sind Kollisionen an WEA. Zur Minderung des Konflikts werden technikbasierte, bedarfsgerechte Lösungen gesucht, um pauschale Abschaltungen (z.B. über die gesamte Brutzeit einer Vogelart) zu umgehen. Im Projekt NatForWISENT besteht die einmalige Möglichkeit, dass auf den Betrieb und das Erscheinungsbild der WEA eingewirkt und damit experimentell gearbeitet werden kann. Zudem bietet das Testfeld eine Umgebung zur systematischen Erprobung kommerzieller Antikollisionssysteme, die den Schutz der Vögel vor Kollisionen versprechen.

Ergebnisse

In Phase 1 (vor dem Bau) wurden der Ist-Zustand der lokalen Flugbewegungen (Raumnutzung) und Daten zu Flugparametern (z.B. Höhen und Geschwindigkeiten) erhoben sowie in Abhängigkeit des Wetters untersucht. Die mittlere Geschwindigkeit von Rotmilanen betrug 27.2 km/h (± 12.6 km/h) und nahm mit der Flughöhe zu. Der Einfluss des Wetters war gering. Die Flugaktivität sank mit zunehmend schlechter Witterung (Regen, Nebel). Die Flughöhe war tiefer bei starkem Wind/nasser Witterung als bei Schwachwind/trockener Witterung. Erprobt wurden zwei Antikollisionssysteme (BPS von Bioseco und IdentiFlight®).

Projektpartner

Donatoren

Fachpublikationen

Mitarbeitende

Weitere Ressourcen
externer Link
Projektsteckbrief BfN
bfn.de
externer Link
Projektseite BfN
natur-und-erneuerbare.de
externer Link
Projektseite Testfeld
windfors.de
externer Link
Projektseite ZSW
zsw-bw.de
externer Link
Bericht IdentiFlight
zsw-bw.de/IdentiFlight.pdf
externer Link
Projektbericht
bfn.bsz-bw.de
externer Link
Projektsteckbrief BfN Phase 2
bfn.de
externer Link
Projektseite BfN Phase 2
natur-und-erneuerbare.de
Vogelzug link
Ressort

Vogelzug

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