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Geschichte des Vogelschutzes: Der Turmfalke

Der Turmfalke ist dank seiner Jagdweise bekannt: Er kann in der Luft auf der Stelle verbleiben und hält Ausschau nach Mäusen. Dieses Verhalten hat ihm zum Spitznamen «Rüttelfalke» verholfen. Turmfalken sind bei uns weit verbreitet, doch wurden sie mit der Intensivierung der Landschaftsnutzung seltener. Seit den 2000er Jahren wird der kleine Falke speziell gefördert und dank dem grösseren Nahrungs- und Nistplatzangebot nehmen die Bestände wieder zu.

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100 Jahre Engagement für die Vogelwelt – Konferenz mit der Tessiner Naturwissenschaftlichen Gesellschaft

100 Jahre Vogelwarte, 100 Vorträge: Am Freitag, 4. Oktober, fand die dritte von der Regionalstelle Tessin organisierte Konferenz für Ornithologen und Naturliebhaber in der italienischen Schweiz statt. Nicolas Sironi, Mitarbeiter der Regionalstelle, stellte an der Konferenz die Aktivitäten der Vogelwarte sowie die neuesten Studien und Projekte vor, die in der Schweiz und im Tessin durchgeführt werden.

Die in Zusammenarbeit mit der Tessiner Naturforschenden Gesellschaft organisierte Tagung im Naturhistorischen Museum Lugano befasste sich besonders mit der Vogelforschung. Diese steht im Mittelpunkt der jährlich von der Gesellschaft herausgegebenen Publikation “Bollettino della Società ticinese di scienze naturali”. Es wurden ganz verschiedene Themen und Projekte behandelt – von der Feldornithologie mit klassischen Methoden bis zum Einsatz moderner Technologien wie Geolokatoren und Aufnahmegeräten.

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Geschichte des Vogelschutzes: Das Rotkehlchen

Seit 1958 werden auf dem Col de Bretolet systematisch Zugvögel untersucht und beringt. Die erste Beringung fand aber noch etwas früher statt: Am 23.09.1956 wurde ein adultes Rotkehlchen beringt.

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Rettungsaktion für die Schwalben

Im Herbst 1974 wurde der Zug der Schwalben durch eine aussergewöhnlich langanhaltende Regenphase unterbrochen. Für die Schwalben war das eine Katastrophe, so konnten sie die Alpen nicht überqueren. In einer gross angelegten und von der Vogelwarte koordinierten Aktion wurde deshalb rund eine halbe Million Schwalben per Bahn und Flugzeug in den Süden transportiert.

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Bunte Bienenfresser auf dem Bretolet

Auf dem Col de Bretolet ist bereits Halbzeit. Knapp 4000 Vögel konnten dieses Jahr bereits beringt werden. Ein absolutes Highlight war eine Gruppe von vier Bienenfressern. Seit dem ersten Fang im Jahr 2008 ist es erst das zweite Mal, dass diese farbenprächtigen Juwelen beringt werden konnten.

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Geschichte des Vogelschutzes: Die Haubenmeise

Zum Sinnbild für die in den 70er-Jahren entstandene Punk-Kultur gehört unter anderem die Irokesenfrisur. In der Vogelwelt sind solche Frisuren allerdings nix Neues – verschiedene Arten haben mehr oder weniger stark verlängerte, abstehende Federn am Kopf, wie beispielsweise die abgebildete Haubenmeise, der Gänsesäger oder die Heidelerche.

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Das Gefieder des Tannenhähers

Das Gefieder des Tannenhähers mag auf den ersten Blick eintönig aussehen, bei genauerer Betrachtung werden aber viele schöne Details sichtbar. Mit den weissen Sprenkeln auf dem dunkelbraunen Gefieder ist er ein echter Hingucker unserer Bergvögel.

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Aktuell: Der Mornellregenpfeifer

Von August bis Mitte September erreicht der Zug der Watvögel in der Schweiz seinen Höhepunkt. Besonders faszinierend im Moment ist der Mornellregenpfeifer, der im Gegensatz zu anderen Limikolen in den Bergen rastet und überhaupt nicht scheu ist. Auf einer Bergwanderung hat man jetzt vielleicht das Glück, diesen aussergewöhnlichen Vogel aus der Nähe zu bestaunen – natürlich mit respektvollem Abstand.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Kuckuck

Mit “Einer flog über das Kuckucksnest” von 1975 kam ein Klassiker in die Kinos. Der Filmtitel lehnt sich an einen Kinderreim an und ist mit “cuckoo” (englisch für verrückt) gleichzeitig eine zum Schauplatz (psychiatrische Anstalt) passende Wortspielerei. Kuckucke bauen aber selbstverständlich kein Nest. Stattdessen legen die Weibchen je ein Ei in das Nest einer anderen Vogelart. Der junge Kuckuck schlüpft meist als erstes und wirft die anderen Eier aus dem Nest, sodass er als einiger “Nachwuchs” aufgezogen wird und die gesamte Nahrungsmenge erhält.

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Pfeilförmigen Flecken

Die Singdrossel ist eine enge Verwandte der Amsel und hat wie diese einen melodischen Gesang. Typisch ist, dass er aus sich wiederholenden Mustern besteht. Oft sieht man sie hoch oben auf einer Baumspitze, wo ihr mit pfeilförmigen Flecken verzierter Bauch aber kaum zu erkennen ist.

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Warum rufen Greifvögel?

Anfrage der Woche: Bei uns in der Umgebung ruft ständig ein Greifvogel. Was will er uns damit sagen? Braucht er vielleicht Hilfe?
Antwort: Junge Greifvögel sind oft sehr ruffreudig, und das hat in der Regel einen ganz natürlichen Hintergrund. Besonders in der Zeit, in der sie flügge werden, nutzen junge Greifvögel ihre Rufe zur Kommunikation untereinander und mit ihren Eltern. Darüber hinaus rufen Greifvögel auch während der Jagd.
Wenn ein Greifvogel also ständig ruft, ist dies in den meisten Fällen ein Zeichen für die lebendige Kommunikation innerhalb der Familie oder der Gruppe, insbesondere bei den jüngeren Tieren.

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Greifvögel auf dem Zug

Wussten Sie, dass gewisse Greifvögel ziehen? Das ist etwa beim Wespenbussard der Fall. Er ernährt sich hauptsächlich von Larven von Wespen und Hummeln. Weil er im Winter bei uns daher keine Nahrung findet, zieht er bis nach Afrika. Jetzt ist seine Hauptzugzeit – ideal um ihn zu beobachten. Er sieht dem Mäusebussard ähnlich, hat aber im Gegensatz zu diesem eine stärkere Bänderung, schwarze Flecken im Flügel und kein Brustband.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Mauersegler

Die Mondlandung 1969 wurde als grosser Schritt für die Menschheit gefeiert. Doch auch Vögel können Grosses leisten – so zum Beispiel der Mauersegler, der fast sein gesamtes Leben in der Luft verbringt und zweimal pro Jahr die Strecke Europa-Afrika fliegt. Der älteste beringte Vogel wurde 21 Jahre alt und erreichte Schätzungen zufolge eine Lebensflugleistung von ca. 3.9 Mio km – oder fünfmal zum Mond und zurück.

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Geschichte des Vogelschutzes: Die Bartmeise

1976 wurde der erste Brutnachweis der Bartmeise in der Schweiz am Südufer des Neuenburgersees erbracht. Damit brütet eine der schönsten und speziellsten Vogelarten bei uns. Trotz ihres Namens und ihrer oberflächlichen Ähnlichkeit mit Meisen hat sie keine nahen Verwandten. Mit etwas Glück kann sie in ausgedehnten Schilfgebieten beobachtet werden.

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Was fressen Mauersegler?

Anfrage der Woche: Ich beobachte im Hofgarten hinter meinem Haus immer wieder Mauersegler, die umherfliegen. Fressen sie dort? Wovon ernähren sie sich überhaupt?
Antwort: Mauersegler fressen praktisch nur Insekten, die sie im Flug fangen, zum Beispiel Käfer, Fliegen und Mücken. Für ihre Jungen formen sie ihre Beute zu Nahrungsballen, die sie im Kehlsack transportieren und im Nest wieder hervorwürgen. Auf der Jagd setzen die Mauersegler ihren kurzen, breiten Schnabel wie einen Kescher ein.

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Waren Vögel Dinosaurier?

Anfrage der Woche: Waren die Vögel tatsächlich mal Dinosaurier und sind jetzt so klein geworden?
Antwort: Evolutionsgeschichtlich und systematisch gesehen, gehören sowohl die Dinosaurier als auch die Vögel zur Gruppe der Sauropsiden. Bis heute stellen sie eine spezielle Entwicklungslinie der Dinosaurier dar, die am Ende des Erdmittelalters nicht wie alle anderen ausgestorben sind. Also ja, Vögel sind Dinosaurier! Allgemein ist es jedoch einfacher, von Vögeln zu sprechen als von den letzten lebenden Dinosauriern. Schaut man sich ein Vogelskelett an, lässt sich die Verwandtschaft doch erahnen.

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Geschichte des Vogelschutzes: Die Zwergdommel

1937 wurde mit “Schneewittchen und die sieben Zwerge” ein wahrer Klassiker als Zeichentrickfilm interpretiert. Zwerge gibts jedoch nicht nur im Märchen. Auch unter den Vögeln tummeln sich welche, so zum Beispiel die Zwergdommel. Geschickt turnt der kleinste unserer Reiher zwischen Schilfzweigen umher und ist oft nur mit viel Geduld – oder Glück – zu sehen. Typisch Zwerg halt!

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Schwarzmilan

Am Anfang des 19. Jahrhunderts war der Schwarzmilan eine noch seltene Art in der Schweiz. Erst in den 1930er Jahren profitierte er von Schutzgesetzen, was eine Zunahme ermöglichte, die sich in den 1950er Jahren dank des durch Eutrophierung verursachten Überflusses an Weissfischen in Schweizer Gewässern fortsetzte. Die Verbesserung der Wasserqualität in den 1970er Jahren schränkte die Nahrungsressourcen der Art ein, wodurch sich die Bestände bei 2000 bis 3000 Brutpaaren stabilisierten.

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Förderung der Schleiereule

Durch die regelmässige Überprüfung der Nistkästen und das Beringen der Schleiereulen erhalten wir wichtige Informationen über ihren Bruterfolg, den Zustand der Jungvögel und ihre spätere Verbreitung und Ansiedlung. In einem unserer Projekte untersuchen wir beispielsweise, wie Umweltfaktoren wie die Beschaffenheit des Lebensraums, das Nahrungsangebot und die Wetterbedingungen sowie Faktoren von der Schleiereule selbst, wie Erfahrung oder körperlicher Zustand den Fortpflanzungserfolg und das Überleben beeinflussen.

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Der Gartenrotschwanz

Der Gartenrotschwanz ist ein echter Hingucker mit seiner flammend orangen Brust und dem weissen Diadem. Leider sieht man ihn nur noch selten. Sein Name verrät, dass er früher häufig in Menschennähe anzutreffen war, etwa in Hochstamm-Obstgärten und Grünanlagen mit grossen Bäumen. Um ihn zu unterstützen, sollten einheimische Bäume erhalten und gepflanzt werden und blumenreiche Wiesen mit offenen Bodenstellen gefördert werden.

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Geschichte des Vogelschutzes: Das Braunkehlchen

In den 1930er Jahren bemerkte man erstmals, dass der Braunkehlchenbestand zurückgeht. Als Wiesenbrüter, der sein Nest am Boden anlegt, ist das Braunkehlchen darauf angewiesen, dass das Gras bis zum Ausfliegen der Jungen nicht gemäht wird. Mit dem Aufkommen der Mechanisierung in der Landwirtschaft und der intensiveren Nutzung wurde jedoch genau dafür der Grundstein gelegt.

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© Marcel Burkhardt

In den Pausen zwischen den Vorträgen am Jubiläums-Symposium wurden angeregte Gespräche geführt und Erfahrungen ausgetauscht.

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Miteinander die Vogelforschung feiern

Im Rahmen ihres Jubiläums hat die Vogelwarte am letzten Juni-Wochenende ein internationales wissenschaftliches Symposium organisiert. Rund 200 Forscherinnen und Forscher sind nach Sempach gekommen, haben sich über spannende Vorträge ausgetauscht und Forschungsfragen diskutiert. Ein grosses Dankeschön geht an alle Teilnehmenden, die Organisatorinnen und Organisatoren und alle helfenden Hände!

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Geschichte des Vogelschutzes: Die Rabenkrähe

Hitchcocks 1963 erschienener Horrorfilm “Die Vögel” ist so bekannt und eindrücklich, dass er bis heute in den Köpfen geblieben ist. Für die Krähen ist dies allerdings kein Vorteil, da sie im Film ziemlich schlecht wegkommen. So befeuert der Film leider auch heute noch Vorurteile über Krähen und trägt zu ihrem oft schlechten Image bei.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Steinadler

Auch wenn Abschüsse des Steinadlers ausserhalb der Jagdzeit bereits seit 1926 verboten wurden, wurde er erst 1953 komplett unter Schutz gestellt. Zu dieser Zeit waren nur noch etwa 50 Brutpaare übrig. Heute erreicht der Steinadler seine höchste Dichte mit etwa 350 Brutpaaren.

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Ein seltener Gast in unserer Pflegestation

Unsere Pflegestation beherbergte kürzlich einen seltenen Gast: Eine Turteltaube – die Art steht in der Schweiz auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet. Der Vogel war vermutlich mit einem Fahrzeug oder einer Glasscheibe kollidiert. Unsere Fachpersonen konnten die Schulterverletzung jedoch erfolgreich behandeln, sodass die Turteltaube kürzlich wieder losfliegen konnte.

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Heidelerchenbrut in Vétroz

Attraktive Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen, gehört zu den Kernaufgaben der Vogelwarte. Im Wallis werten wir im Rahmen eines Projekts in Zusammenarbeit mit Pro Natura ehemalige Rebbauparzellen auf. Unsere Bemühungen haben sich bereits gelohnt: Auf einer Parzelle in Vétroz ist dieses Jahr eine Heidelerchenbrut flügge geworden. Ein schöner Erfolg für diese gefährdete bodenbrütende Art.

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Förderung von gefährdeten Schmetterlingen im Hörnental

Unsere Projekte im Rahmen von „Aufschwung für die Vogelwelt“ fördern nicht nur die Vögel, sondern auch eine ganze Reihe anderer gefährdeter Arten. Beim Projekt im Hörnental (ZH) ist die Förderung von gefährdeten Schmetterlingen das Ziel. Bei der Begehung entdeckten wir zu unserer grossen Freude einen Frühlings-Scheckenfalter, nachdem er seit vielen Jahren nicht mehr im Gebiet gesehen worden war. Die im Rahmen des Projekts ausgeführten Massnahmen zeigen bereits Wirkung.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Schwarzstirnwürger

Einst war der Schwarzstirnwürger in der Schweiz ein regelmässiger Brutvogel. Doch bereits in den 1950er Jahren gab es nur noch spärliche Bruten, bevor der Schwarzstirnwürger schliesslich ausstarb. Grund dafür war die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft sowie der verstärkte Einsatz von Dünger und Pestiziden, was die Grossinsekten reduzierte. Die in den 1990er Jahren beginnende ökologischere Ausrichtung der Landwirtschaft kam für den Schwarzstirnwürger leider zu spät.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Wanderfalke

Durch den Einsatz des Insektizids DDT in den 1960er Jahren starb der Wanderfalke bei uns praktisch aus. Erst das Verbot dieses Umweltgifts führte ab 1971 zur Trendwende. Die Rückkehr des Wanderfalken ist eine Erfolgsgeschichte des NAturschutzes. Heute brüten wieder rund 300 Paare in unserem Land.

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Der Pirol

Es gibt einige Vögel mit gelbem Gefieder in der Schweiz, aber der Pirol erinnert am ehesten an einen tropischen Vogel. Das gelbe Gefieder stammt von sogenannten Karotinoiden, Stoffe, die er mit der Nahrung aufnimmt.

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Der Buchfink

Der häufigste Brutvogel der Schweiz ist vielfarbig: Das Männchen des Buchfinks hat einen stahlgrauen Scheitel, eine weinrote Unterseite und einen grünen Bürzel. Wie bei vielen Vögeln ist das Weibchen weniger intensiv gefärbt, sie erkennt man vor allem an den typischen weissen Flügelbinden.

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© Netzwerk Schweizer Pärke - Dersu Huber

Am Stand der Vogelwarte gab es viel Wissenswertes zu erfahren über die Vögel in den Schweizer Pärken.

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Pärke, Vögel und was sie verbindet

Ein stimmungsvoller Tag mit köstlichen Regionalprodukten und schönen Begegnungen! Die Schweizer Pärke sind ein spannender Lebensraum für Vögel und Menschen. Als Gast und Mitorganisatorin war es uns eine Freude, in Bern mit Ateliers, einem Wettbewerb und weiteren Aktivitäten die einheimischen Vögel vorzustellen und unser 100-jähriges Bestehen zu feiern. Trotz Regen war der 8. nationale Pärke-Markt ein grosser Erfolg.

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Geschichte des Vogelschutzes: Die Heckenbraunelle

Ihr unauffälliges Äusseres täuscht, denn die Heckenbraunelle hat es faustdick hinter den Ohren: Während der Brutzeit kann ein Männchen mit mehreren Weibchen Junge aufziehen, oder umgekehrt ein Weibchen mit verschiedenen Männchen. Auch kommt es vor, dass beide mehrere Partner haben. Die “freie Liebe” gab es schon vor der 68er Bewegung in der Natur!

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Der Seidenreiher

Viele Reiherarten tragen im Prachtkleid auffällige Schmuckfedern. Dies wurde ihnen fast zum Verhängnis, denn wir Menschen wollten uns buchstäblich “mit fremden Federn schmücken” und haben sie durch die Jagd auf Schmuckfedern an den Rand der Ausrottung getrieben. Mittlerweile geht es den Reihern wieder besser, so dass man sie auch bei uns beobachten kann, beispielsweise den schönen Seidenreiher.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Steinkauz

Der Steinkauz brütet unter anderem in Hohlräumen alter Obstbäume, die früher zahlreich in den und um die Dörfer anzutreffen waren. Aufgrund von staatlich unterstützen Rodungsaktionen zwecks Anpassung des Obstanbaus an die Marktverhältnisse, aber auch aufgrund weiterer Faktoren wie zunehmender Bautätigkeit und Intensivierung der Landwirtschaftnahm die Zahl der Hochstämmer zwischen den 1950er und den 1990er Jahren stark ab – und mit ihnen auch der Steinkauz. Dank Förderprojekten konnte der Steinkauz in den letzten 20 Jahren wieder etwas zulegen – er gilt jedoch immer noch als stark gefährdet.

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Wiedehopf zu Gast

Anfrage der Woche: Wir beobachten gerade einen seltsamen Vogel bei uns im Garten. Er ist schwarz, weiss und orange und hat einen gebogenen Schnabel. Was ist das für eine Art?
Antwort: Dabei handelt es sich um einen Wiedehopf. Bei uns erscheint er vor allem auf dem Durchzug, der im April gipfelt, einzelne Nachzügler treten bis Anfang Juni auf. Er ernährt sich von Grossinsekten wie Heuschrecken, Käfern und Schmetterlingsraupen, aber auch Würmern und Schnecken.

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Die Alpensegler sind zurück

Während zahlreiche Vögel noch auf dem Rückweg zu ihren Brutgebieten sind, hat der Alpensegler bereits sein Ziel erreicht. Mit seinen trillernden Rufen fliegt er in schwindelerregenden Höhen über unsere Städte und wird bald mit dem Brüten beginnen. Gegen Abend fliegen die Segler dann wieder tiefer und es bietet sich die Gelegenheit, ihren spektakulären Flugspielen zuzuschauen.

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Bauen alle Vögel Nester?

Anfrage der Woche: Vögel bauen doch Nester, dann braucht es doch gar keine Nistkästen. Oder gibt es Vögel, die dies nicht tun?
Antwort: Tatsächlich bauen nicht alle Vögel Nester. Der Mauersegler beispielsweise sammelt für sein “Nest” nur Schwebeteilchen und kleine Fasern im Flug, die er mit Speichel zu einem Ring zusammenklebt. Andere Arten wie der Turmfalke oder der Waldkauz polstern ihren Nistplatz nur ein wenig aus, bauen aber kein Nest, wie es von Singvögeln wie Amseln bekannt ist. Auch einige Watvögel wie der abgebildete Flussregenpfeifer legen ihre Eier direkt auf den Boden, wo sie brüten.  

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© Marcel Burkhardt

Bundespräsidentin Viola Amherd (re) zu Besuch beim Festakt zum 100-jährigen Geburtstag in Sempach mit Institutsleiter Dr. Matthias Kestenholz, Kantonsratspräsidentin Judith Schmutz und Regierungspräsident Fabian Peter.

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Beschwingt in die Zukunft

Ein herrlicher Frühlingstag mit Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen sorgte am 6. April für die perfekte Einstimmung, um in der Festhalle am Sempacher See den 100-jährigen Geburtstag der Vogelwarte zu feiern. Mit Bundespräsidentin Viola Amherd war auch die oberste Repräsentantin der Schweiz als Rednerin zum Festakt angereist. Die 300 Festgäste erlebten ein kurzweiliges Programm mit Grussworten und Reden, Artistik und Live-Musik im Stil der 1920er-Jahre sowie Zeit für den persönlichen Austausch. Hier haben wir ein paar Eindrücke zusammengestellt:

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Zügiger Nestbau

Wussten Sie, dass der Nestbau bei Amseln recht zügig vonstatten geht? Im Schnitt dauert es zwei bis fünf Tage, in manchen Fällen kann das Nest jedoch schon nach eineinhalb Tagen fertig sein – oder der Bau zieht sich bei ungünstigem Wetter über 14 Tage hin.

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Geschichte des Vogelschutzes: Das Teichhuhn

Am 6. April 1924 wurde die Schweizerische Vogelwarte als Beringungszentrale gegründet. Die Beringung hat aber schon vorher angefangen. Für unser Jubiläum sind wir tief ins Archiv gestiegen und haben in alten Aufzeichnungen nach dem ersten beringten Vogel gesucht: Die älteste dokumentierte Beringung betrifft ein adultes Teichhuhn vom 10. April 1911.

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Gast im Prachtkleid

Letzte Woche beehrte uns ein Schwarzhalstaucher im Prachtkleid mit seiner Anwesenheit am See gleich bei der Vogelwarte. In der Schweiz ist der Schwarzhalstaucher vor allem ein Wintergast, wenn er sein unauffälliges Schlichtkleid trägt. Das spektakuläre Prachtkleid sieht man hierzulande nur selten, und jährlich gibt es nur eine Handvoll Bruten.

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Der Gesang der Elstern

Wussten Sie, dass Elstern auch singen können? Bekannt sind sie zwar für ihr lautes, kräftiges Schackern, das sie in vielen Situationen als Ruf einsetzen. Mit etwas Glück hat man aber vielleicht die Gelegenheit, ihren leisen, plaudernden Gesang zu hören.

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© Christoph Meier-Zwicky
Star
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Zum Geburtstag alles Gute für uns!

Heute feiert die Vogelwarte ihren hundertsten Geburtstag! Ein guter Anlass, um danke zu sagen: An alle freiwilligen Mitarbeitenden, Gönner:innen, Legatär:innen, Partner und alle weiteren, die unsere Arbeit unterstützen. Nur dank Ihnen können wir uns in diesem Umfang für die Erforschung und den Schutz der Vogelwelt sowie für die Pflege hilfsbedürftiger Vögel einsetzen.

Der Star auf dem Foto wurde bewusst ausgewählt – es ist die erste Art, die 1929 an der Vogelwarte in Sempach beringt wurde.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Wiedehopf

Ende der 40er- und Anfang der 50er-Jahre gab es im Hinblick auf die Sommertemperaturen eine markante Warmphase. Diese Warmphase wird als Grund für die vorübergehende Zunahme wärmeliebender Arten wie des Wiedehopfs vermutet. In den folgenden Jahrzehnten verschwand die Art aufgrund der zunehmend intensiven Landwirtschaft und des Pestizideinsatzes mehr und mehr aus der Schweiz. Nach dem Erreichen eines besorgniserregenden Tiefststands begann sich die Population vor allem im Wallis, Tessin, Graubünden und der Westschweiz aufgrund von Fördermassnahmen etwa ab 2000 zu erholen.

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© Marcel Burkhardt
Zaunkönig
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Der Kleine mit der starken Stimme

Der Zaunkönig ist zwar sehr klein, aber er hat eine kräftige Stimme! Sein dunkelbraunes Gefieder ist leicht gesprenkelt. Das hilft ihm bei der Tarnung, denn er sucht oft am Boden nach Nahrung. Dann kann man ihn am ehesten mit einer Maus verwechseln.

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Milch aus dem Kropf

Wussten Sie, dass Tauben ihre Jungen mit Flüssigkeit ernähren? Sie produzieren im Kropf die sogenannte Kropfmilch. Ihre Brut ist daher weniger stark an die Jahreszeiten gebunden als bei anderen Vogelarten. Ringel- und Türkentauben können daher auch im Herbst noch Nestlinge haben.

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Ein Beispiel für Treue

Wussten Sie, dass die Uferschnepfe monogam lebt? Sie ist sowohl ihrem Brutplatz als auch ihrem Partner treu. Oft ist das Paar gemeinsam unterwegs. Uferschnepfen überqueren die Schweiz während ihrer Rückkehr in die Brutgebiete Nordeuropas.
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Geschichte des Vogelschutzes: Der Weissstorch

Einst war der Weissstorch in der Schweiz ein typischer Bewohner von Feuchtwiesen. 1950 starb er jedoch in der Schweiz als Brutvogel aus. Dass der Weissstorch heute wieder bei uns brütet, ist einem 1948 gestarteten Wiederansiedlungsprojekt und Fördermassnahmen zu verdanken. 1960 gab es wieder eine erste Brut, und nach einem zunächst zögerlichen Anstieg verzeichnet der Weissstorchbestand mittlerweile Jahr für Jahr erfreuliche Zunahmen.

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Weltspatzentag

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Heute ist Weltspatzentag. Haussperlinge fressen Getreide und Samen von Gräsern und Wildkräutern. Im Frühling und Sommer nehmen sie aber auch tierische Nahrung zu sich und ernähren insbesondere ihre Jungen damit. Oft stehen Blattläuse, Spinnen, Fliegen- oder Käferlarven auf dem Speiseplan. Dieses Exemplar hat eine besonders fette Beute gemacht: Es zerlegt ein Heupferd in Einzelteile und entfernt insbesondere die sperrigen Beine, Flügel und den Kopf. So können die Jungvögel die Beute besser fressen.

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Geschichte des Vogelschutzes: Die Goldammer

Ende der 80er Jahre startete die Vogelwarte im Kanton Luzern ein wahres Pionierprojekt: Ihre Mitarbeiter gingen von Gemeinde zu Gemeinde und erfassten systematisch die Lebensräume. Damit konnte die Vogelwarte aufzeigen, welche wertvollen Lebensräume noch vorhanden und schützenswert waren, und wo die Landschaft ausgeräumt war. Ebenso machte sie Vorschläge, welche Gebiete man aufwerten kann, um typische Vogelarten wie die Goldammer zu fördern. Damit legte sie einen wichtigen Grundstein für die Raumplanung im Kanton Luzern.

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Der “kleine Bruder” des Kormorans

Wussten Sie, dass der Kormoran kleinere Verwandte hat? Die Zwergscharbe ist eigentlich ein Irrgast bei uns, seit längerem halten sich aber einige Vögel am Genfersee auf. Wie ihr “grosser Bruder”, der Kormoran, ernährt sie sich von Fischen und breitet nach Tauchgängen die Flügel aus, um ihr Gefieder trocknen zu lassen. Sie ist aber nur etwa halb so gross wie der Kormoran und ihr kurzer, dicker Schnabel verleiht ihr ein typisches knuffiges “Babyface”.

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Es wird Frühling!

Man hört bereits wieder den Gesang der Singdrossel. Die klaren, abwechslungsreichen Motive erkennt man gut daran, dass die Singdrossel (fast) jedes Motiv wiederholt. Auch ihre Verwandte, die Amsel, singt laut flötend vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung.

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Beispiel Sperlingskauz: Weibchen grösser als Männchen

Wussten Sie, dass bei bestimmten Vogelarten das Weibchen deutlich grösser ist als das Männchen? Das ist beim Sperlingskauz der Fall, der kleinsten Eule Europas. Auf dem Foto ist der beeindruckende Grössenunterschied zwischen dem Männchen im Vorder- und dem Weibchen im Hintergrund gut zu erkennen.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Rotschenkel

Vor gut 200 Jahren wies die Schweiz noch grossflächige Feuchtgebiete auf. Zwecks Gewinnung von Agrarland wurden diese Flächen jedoch zunehmend zerstört. Das Nachsehen hatten die darin brütenden Vogelarten, Unter ihnen der Rotschenkel, der in den 1920er-Jahren als Brutvogel aus der Schweiz verschwand. Heutzutage kann man ihn in der Schweiz nur noch auf dem Durchzug im Frühling und Herbst beobachten.

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Goldsuche auf dem Feld

Anfang März ist die perfekte Zeit, um nach Gold zu suchen. Allerdings sollte man das nicht mit der Spitzhacke tun, sondern mit dem Fernglas! Jetzt zieht nämlich der Goldregenpfeifer durch die Schweiz und rastet gerne in Trupps auf Feldern. Wie bei der Suche nach Edelmetall braucht es etwas Glück. Belohnt wird man aber nicht mit materiellen Reichtümern, sondern mit unbezahlbaren Naturerlebnissen.

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Grosse Brachvogel

Während des zweiten Weltkriegs war die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung ein grosses politisches Anliegen. Um mehr Landwirtschaftsfläche zu gewinnen, wurden im Rahmen der sogenannten “Anbauschlacht” Feuchtgebiete wie das Wauwiler Moos trockengelegt. Für auf Feuchtgebiete spezialisierte Vogelarten wie den Grossen Brachvogel waren solche Massnahmen allerdings eine Katastrophe, zumal schon vor dem Krieg viele Feuchtgebiete zerstört worden waren, um Landwirtschaftsgebiet zu gewinnen oder um Gebiete vor Hochwasser zu schützen.

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Geschichte des Vogelschutzes: Das Alpenschneehuhn

Im Jahr 1931 fanden die ersten Weltmeisterschaften in Ski Alpin statt, fünf Jahre später wird die Disziplin bei den Olympischen Spielen aufgenommen, die in Garmisch (Deutschland) stattfinden. Damit wird Skifahren als Sportart zunehmend beliebt. Gross angelegte Kampagnen beginnen, denn man möchte die Hotellerie und den Tourismus “retten”, die unter dem ersten Weltkrieg stark gelitten haben. So wird im Jahr 1934 in Davos der erste Schlepplift gebaut. Der sich entwickelnde Wintersport-“Hype” bringt aber auch Störungen für die alpine Tierwelt wie das Alpenschneehuhn mit sich.

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Beobachtungstipp: Buntspecht

Im Wald machen aktuell die Buntspechte auf sich aufmerksam. Ihr Trommeln ist nun gut zu hören und mit etwas Geduld und Glück sieht man, wie sie sich bei der Balz gegenseitig verfolgen und an Baumstämmen hinauf- und hinunterjagen. Bei genauem Hinsehen kann man Männchen und Weibchen unterscheiden: Nur beim Männchen ist der Nacken rot gefärbt.

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Bartmeisen am Sempachersee

Diese Bartmeisen haben den Winter am Ufer des Sempachersees verbracht, nur ein paar Minuten von den Büroräumen der Vogelwarte entfernt. Einer unserer aufmerksamen Mitarbeiter hat vor kurzem sogar eine Paarung beobachtet. Es könnte also sein, dass wir bald junge Bartmeisen am Sempachersee sehen können!

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Waldohreulen nicht stören

Wussten Sie, dass die aufgestellten Federohren und weit geöffneten Augen bei der Waldohreule ein Anzeichen von Stress sind? Wie andere Eulen erfreut sich die Waldohreule grosser Beliebtheit, auch bei Fotografinnen und Fotografen. Den Tag verschlafen die Eulen in Schlafplätzen auf Bäumen. Dabei kommt es manchmal vor, dass einige Personen auf der Suche nach dem perfekten Foto wenig respektvoll sind und die Eulen stören, um sie zu fotografieren. Das Wohl der Vögel kommt immer an erster Stelle, wenn man Vögel beobachtet oder fotografiert.

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© Marcel Burkhardt

Gruppenfoto der rund 400 Freiwilligen bei der Mitarbeitenden-Tagung am 28. Januar in Sursee.

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100 Jahre Vogelwarte – 100 Jahre ehrenamtliche Zusammenarbeit

Die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vogelwarte trafen sich Ende Januar zum 84. Mal zu ihrer jährlichen Tagung in Sursee. Dass die Tagung schon seit so vielen Jahrzehnten durchgeführt wird, belegt, dass die ehrenamtlich erbrachte Leistung bei der Vogelwarte von Beginn eine grosse Rolle gespielt hat.

Zwar haben sich im Laufe der Jahrzehnte die Hilfsmittel in manchen Bereichen geändert, doch auch heute noch gilt: Viele Aktivitäten der Vogelwarte wie Monitoring oder Beringung, wären ohne die rund 2000 Freiwilligen nicht möglich. Die gegenseitige Wertschätzung ist ungebrochen gross. So kamen auch im Jahr 2024 gut 400 Mitarbeitende zur Tagung, um einem abwechslungsreichen Vortragsprogramm zu folgen, die Infostände zu besuchen und vor allem um sich untereinander auszutauschen.

Jubiläum

100 Jahre Schweizerische Vogelwarte Sempach

Mit der Einweihung eines Beobachtungsturms bei Sempach wurde am 6. April 1924 die Schweizerische Vogelwarte gegründet. Aus der überzeugenden Vision unserer Vorgänger ist eine Stiftung geworden, die die Vogelkunde und den Vogelschutz in unserem Land massgebend mitgestaltet. Geblieben ist die…

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Geschichte des Vogelschutzes: Der Graureiher

1926 wurde der Graureiher unter eidgenössischen Jagdschutz gestellt. Zu jener Zeit stand er tatsächlich in der Schweiz kurz vor der Ausrottung. Es ist beeindruckend, welches Comeback diese Art seit dem Schutz vor Bejagung erlebt hat: Der Graureiher ist heute wieder häufig und hat seine Scheu abgelegt.

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© Roman Bühler
Schwanzmeise
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Schwanzmeisen genau anschauen

Unsere Schwanzmeise hat auffällige schwarze Streifen an der Kopfseite. Manchmal sieht man aber auch Schwanzmeisen mit ganz weissem Kopf. Da die Schwanzmeise fast immer in Trupps unterwegs ist, kann man die einzelnen Individuen gut vergleichen. Aktuell gibt es sogar einen auffälligen Einflug aus Nord- und Osteuropa von weissköpfigen Schwanzmeisen. Egal ob weissköpfig oder nicht, niedlich ist die soziale Schwanzmeise allemal!

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© Claire Lischer

Wenig intensive Bergblumenwiesen sind der bevorzugte Lebensraum des Braunkehlchens und beherbergen eine grosse Artenvielfalt.

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Ausstellung «Erlebnis Wiesenbrüter»

In Zusammenarbeit mit der Grafikerin und Biologin Maeva Arnold hat die Schweizerische Vogelwarte Sempach im Rahmen des nationalen Artenförderungsprogramms Braunkehlchen die Ausstellung «Erlebnis Wiesenbrüter» entworfen.

Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, fünf Wiesenbrüter kennenzulernen, die heute in der Schweiz bedroht sind: Feldlerche, Baumpieper, Wachtelkönig, Wachtel und Braunkehlchen. Aber warum sind diese Arten so selten geworden? Wie leben sie? Und wie kann man sie schützen und fördern? Filme, Animationen, Spiele, Informationstafeln und eine Schatzsuche lassen die Besucherinnen und Besucher in die Welt der Wiesenbrüter eintauchen.

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© Maja Schaub
Ausstellung

Erlebnis Wiesenbrüter

Donnerstag, 25.05.2023 – Sonntag, 10.03.2024
Nepomukstall, Münster

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Macht Futter die Vögel dick?

Anfrage der Woche: An unserem Futterhaus tummeln sich viele Vögel, und sie sehen schon richtig dick aus. Soll ich aufhören zu füttern?

Antwort: Vögel plustern bei Kälte ihr Gefieder auf, um den Körper warm zu halten. Anhand ihrer Silhouette kann man daher nicht auf den Nährzustand schliessen – dafür müsste man die Vögel in der Hand untersuchen. Grundsätzlich nehmen Kleinvögel das zusätzliche Futter gerne an – biologisch notwendig ist es jedoch nicht. Die überwinternden Arten sind in der Lage, auch bei winterlichen Verhältnissen zurechtzukommen.
Mehr zur Winterfütterung: www.vogelwarte.ch/fuetterung-von-kleinvoegeln

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© Ralph Martin
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Auf die Flecken kommt es an

Die Misteldrossel ähnelt der Singdrossel, sie ist aber deutlich grösser. Mit geübtem Auge kann man die beiden Arten auch anhand ihrer gefleckten Unterseite unterscheiden: Bei der Misteldrossel sind die Flecken rund, bei der Singdrossel pfeilförmig.

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Wir kümmern uns ums Nest!

Haben Sie in Ihrem Garten Nistkästen aufgehängt, diese aber noch nicht gereinigt? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt dafür, da Sie so die Vögel nicht beim Brüten stören. Die Reinigung von Nistkästen enthüllt manchmal Erstaunliches: Mit Lehm zugekleisterte Nistkästen als Werk eines Kleibers, Hinweise auf Siebenschläfer als “Untermieter” oder auch kreatives Nestmaterial so wie im Bild: Die Feldsperlinge hatten ein Kleideretikett mit der Aufschrift “we care” (wir kümmern uns) ins Nest eingewoben.
Wenn auch Sie bei der Reinigung erstaunliche Fotos schiessen konnten, so schicken Sie uns diese doch gerne zu an info@vogelwarte.ch, Vermerk Social Media.

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Rotkehlchen © Marcel Burkhardt
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Was machen Vögel im Winter?

Wenn uns Menschen kalt ist, haben wir mehrere Möglichkeiten, uns aufzuwärmen: einen Pullover anziehen, die Heizung aufdrehen oder einen Tee trinken. Was aber machen die Vögel, die den Winter in der Schweiz verbringen?

Die beiden grössten Herausforderungen sind die geringe Verfügbarkeit von Nahrung sowie die Kälte. Um warm zu bleiben, plustern sich die Vögel auf und schliessen so eine Luftschicht zwischen ihrem Körper und ihrem Gefieder ein. Diese wirkt isolierend und ermöglicht es, die Wärme zu speichern. Gerade kleine Arten wie das Rotkehlchen oder der Haussperling sehen mit aufgeplustertem Gefieder aus wie Federbälle. An Futterstellen oder am Rande von Stadtparks kann man diese Strategie einfach beobachten.

Das Birkhuhn hingegen wendet eine Strategie an, die wir zwar kaum je beobachten können, die uns aber vom Konzept her vertraut ist: Es gräbt Schneehöhlen, um sich vor der Kälte in der Umgebung zu schützen. Diese Höhlen befinden sich etwa zehn Zentimeter unter der Schneeoberfläche am Ende eines bis zu einem Meter langen Ganges. Dort ist es deutlich wärmer als in der klirrenden Bergkälte. Das Birkhuhn hält sich dort nachts und einen Teil des Tages auf und minimiert so seinen Energieverbrauch. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Hühner im Winter in Ruhe gelassen werden, etwa indem wir Wildruhezonen respektieren und nicht abseits der Pisten fahren.

Die Verfügbarkeit von Nahrung ist für viele Vögel im Winter ein Problem, weshalb viele von ihnen Jahr für Jahr in den Süden ziehen. Aber was fressen die Vögel, die den Winter über in der Schweiz bleiben? Einige sammeln im Herbst fleissig Nahrung und legen Vorräte an, um in der kalten Jahreszeit genügend zu fressen zu haben. Der Tannenhäher etwa versteckt jeden Herbst rund 100 000 Arvensamen. Mit seinem unglaublichen Gedächtnis findet er drei Viertel davon wieder, selbst bei einer Schneedecke von einem halben Meter!

Alpendohlen wiederum, die kecken Begleiter unserer Wanderungen im Sommer und der Bergrestaurants im Winter, sind Pendler zwischen Berg und Tal: Im Winter fliegen sie zur Nahrungssuche ins Tal und bei Einbruch der Dunkelheit wieder in die Berge, um dort zu schlafen.

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Das Birkhuhn...

gräbt Schneehöhlen zum Schutz vor schlechtem Wetter.

Icon Talwanderung

Der Tannenhäher...

legt Vorräte an, um den ganzen Winter genug Nahrung zu haben.

Icon Talwanderung

Die Alpendohle...

fliegt ins Tal, um dort nach Nahrung zu suchen.

Icon Gefieder

Das Rotkehlchen...

plustert sein Gefieder auf, um sich warm zu halten.

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© Marcel Burkhardt
Turmfalke
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Wussten Sie, dass sich Männchen und Weibchen des Turmfalken unterscheiden?

Der Turmfalke hat eine unverkennbare Silhouette und Flugweise, aber wussten Sie, dass sich Männchen und Weibchen im Aussehen unterscheiden? Dies wird als Sexualdimorphismus bezeichnet. Das Weibchen ist rötlicher und hat einen braunen Schwanz mit schwarzen Streifen, wie auf diesem Foto. Das Männchen dagegen hat einen komplett blaugrauen Schwanz.

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© Getty Images

Weissstorch

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Wussten Sie, dass mehr Weissstörche überwintern?

Wussten Sie, dass mehr und mehr Weissstörche in der Schweiz überwintern, statt in den Süden zu ziehen? Diese Änderung im Zugverhalten hängt mit den milderen Wintern zusammen, aufgrund derer Beutetiere wie Regenwürmer oder Mäuse mehr verfügbar sind.

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© Markus Varesvuo
Raubwürger
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Beobachtungstipp: Raubwürger

Der Raubwürger ist in der Schweiz der grösste seiner Familie. Als Brutvogel ausgestorben, kann er als Wintergast noch gesichtet werden. Man erkennt ihn an seiner schwarzen Gesichtsmaske und am kontrastreichen grauen Gefieder.

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© Mathias Schäf
Kolkrabe
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Von wegen Unglücksraben!

Von wegen «Unglücksraben»! Kolkraben sind äusserst soziale und intelligente Wesen. Sie leben paarweise zusammen und erkennen sich an der Stimme. Sie können andere Individuen auseinanderhalten und sich merken, ob ein anderer Rabe «Freund oder Feind» ist.  In Mythen und Sagen treten Raben mal als weise Ratgeber, mal als Unglücksboten und böses Omen auf. Nichts davon trifft zu.

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Eisvogel © Marcel Burkhardt
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Der Eisvogel, der Blaupfeil

Aus dem Augenwinkel sieht man gerade noch einen blauen Pfeil verschwinden – das war ein durchfliegender Eisvogel. Die meisten Begegnungen mit dem Eisvogel verlaufen so, weshalb er nur schwer zu sehen ist, auch wenn er nicht selten ist. Die Intensität der verschiedenen Blau- und Rottöne zeigt Rivalen oder Partnern den Gesundheitszustand an – für uns ist es einfach nur schön, weshalb der Eisvogel zu den beliebtesten Vögeln überhaupt gehört. 

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© Marcel Burkhardt
Rotkehlchen
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Anfrage der Woche: Gesang im Herbst

Ich höre zurzeit wieder die Vögel singen. Weshalb tun sie das, obwohl die Brutzeit schon vorbei ist?
Antwort: Es gibt verschiedene Theorien, weshalb manche Vögel im Herbst singen. Einige Vögel stecken bereits jetzt im Herbst ihr Revier für das nächste Frühjahr ab, andere nutzen die Zeit, um zu üben und ihre Gesangskünste zu verbessern. Es könnte aber auch mit den Hormonen zu tun haben: Die Gesangsaktivität wird über Hormone gesteuert, die an die Tageslänge gekoppelt sind. Da im Moment die Tage wenig kürzer sind als im Frühling, werden auch diese Hormone wieder aktiviert, was die Vögel zum Singen anregt.

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Haussperlinge sind intelligent

Wussten Sie, dass…. Haussperlinge sehr intelligent sind? Die geselligen “Allerweltsvögel” begleiten den Menschen seit etwa 12 000 Jahren und haben in dieser Zeit einige Tricks gelernt. So wissen sie, wie sie automatische Supermarkttüren auslösen können, und picken danach rasch an einem Brot oder Krümeln, bevor sie wieder nach draussen verschwinden.

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Star © Marcel Burkhardt
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Beobachtungstipp: Starenschwärme

Im Herbst versammeln sich die Stare zu grossen Schwärmen und ziehen kurz vor Einbruch der Dunkelheit zu ihren Schlafplätzen. Beim Landen oder beim Angriff eines Greifvogels fliegen die Vögel koordinierte, komplexe Manöver, die uns faszinieren. Ihr munteres Gezwitscher, oft durchsetzt von Nachahmungen und Spottrufen, macht ebenfalls auf die Schwärme aufmerksam.

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Zwergscharbe © Christian Huber
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Beobachtungstipp: Zwergscharben

Seit einem Monat halten sich einige Zwergscharben in der Schweiz auf. Der kleine Wasservogel mit dem «Baby-Face» stammt ursprünglich aus Osteuropa, hat sich in den letzten Jahren aber bis ins Podelta in Italien ausgebreitet. Im Zuge dieser Besiedlung werden immer mehr Zwergscharben auch in der Schweiz beobachtet. Mit dem aktuellen Einflug wurde mit einer Gruppe von 14 Vögeln eine neue Höchstzahl für die Schweiz registriert. Beobachtungen des ehemaligen Irrgasts gelangen dieses Jahr bereits in 8 Kantonen, die meisten stammen aus Genf und der Drei-Seen-Region. Es ist durchaus möglich, dass wir mit der Zwergscharbe in den nächsten Jahren einen neuen Brutvogel in der Schweiz begrüssen dürfen.

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Beringungsstation

Die Saison auf unserer Beringungsstation beim Col de Bretolet hält einige schöne Überraschungen bereit, etwa diesen Pirol. Unser Team hatte das Glück, ihn letzte Woche zu beringen. Trotz seines tropischen Aussehens, kommt er auch bei uns vor. Er ist aber sehr schwer zu beobachten, da er sich meist gut versteckt im Kronendach eines Baumes aufhält.

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© Catherine Ineichen
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Anfrage der Woche: Schwalben mitten auf der Strasse

Was machen diese Schwalben mitten auf der Strasse, obwohl es dort so heiss ist? Ich habe noch nie eine solche Ansammlung auf dem Boden gesehen.
Antwort: Bei dem rätselhaften Verhalten handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein Wärmebad, bei dem sich die Vögel von Parasiten auf der Haut oder in den Federn befreien wollen.

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© Marcel Burkhardt
Rotschenkel
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Wussten Sie, dass die Flugzeit nur einen kleinen Anteil an der Zugzeit einnimmt?

Wussten Sie dass die Flugzeit nur einen sehr kleinen Anteil an der gesamten Zugzeit einnimmt? Die Vögel verbringen tatsächlich nur etwa 7 % ihrer Zeit mit Fliegen, den Rest der Reise widmen sie der Wiederherstellung ihrer Kräfte. Deshalb sind Rastplätze für Zugvögel von grösster Bedeutung.

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Buchfink © Marcel Burkhardt
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Ab ins kühle Nass

Ab ins kühle Nass! Wie wir Menschen nehmen Vögel (hier ein Buchfink) bei diesen Temperaturen gerne ein Bad. Um die Hygiene zu gewährleisten ist es wichtig, das Wasser mindestens einmal täglich zu wechseln.

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Steinschmätzer © Markus Varesvuo
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Ab in den Süden

Auch wenn der Sommer noch im Gange ist – für viele Vögel hat der Zug in die afrikanischen Winterquartiere bereits begonnen. Unter ihnen befindet sich auch der in Berggebieten brütende Steinschmätzer. Auf seiner 4500 Kilometer langen Reise, die rund 30 Tage dauert, kann der kleine Vogel auf eine Höhe von über 5000 Meter aufsteigen.

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© Marcel Burkhardt
Sperlingskauz
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Die kleinste Eule der Schweiz

Wussten Sie, dass der Sperlingskauz nur gerade 16-17 cm und 50-80 g schwer ist? Damit ist er die kleinste Eulenart in der Schweiz. Trotz deiner geringen Grösse ist er sehr kräftig und kann auch Drosseln erlegen. Insbesondere im Winter ernährt er sich nämlich gerne von Kleinvögeln, da Mäuse unter dem Schnee weniger gut erreichbar sind.

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Rotmilan © Marcel Burkhardt
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Wie viele Federn hat ein Rotmilan?

Die meisten von uns haben schon mal einen Rotmilan beobachtet. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viele Federn er hat? Ein neugieriger Forscher hat sich mal die Mühe gemacht, diese zu zählen, und ist auf 6170 Federn gekommen.

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World Nature Conservation Day

Der heutige World Nature Conservation Day ist eine gute Gelegenheit, sich daran zu erinnern, dass in der Schweiz viele Vogelarten gefährdet und auf Förder- sowie Schutzmassnahmen angewiesen sind. Die Dohle stand 2010 noch auf der Roten Liste, konnte aber dank Artenschutzprojekten sowie Fördermassnahmen an Gebäuden bzw. rücksichtsvollen Sanierungen ihren Bestand erhöhen. Mittlerweile steht sie nicht mehr auf der Roten Liste, gilt aber noch als potenziell gefährdet und ist weiterhin auf Unterstützung und Toleranz angewiesen.

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Beobachtungstipp: Alpenkrähe beim Wandern

Beim Wandern in den Bergen sieht man jetzt mit grosser Wahrscheinlichkeit Alpendohlen. Insbesondere im Wallis könnte man auch eine Alpenkrähe entdecken. Im Gegensatz zur Alpendohle hat sie einen längeren, dünneren und ganz roten Schnabel. In den letzten Jahren gab es immer wieder Beobachtungen in Bern, Graubünden und im Tessin. Es lohnt sich also, aufmerksam zu sein!

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Der Grünspecht auf dem Friedhof

Friedhöfe sind nicht nur für uns Menschen besondere Orte der Stille und Besinnung inmitten unserer Städte und Dörfer. Auch für Vögel und andere Tiere sind sie wichtige Rückzugsorte und Naturoasen. Eine angepasste Pflege mit einem alten Baumbestand, viel Abwechslung der Strukturen aus Wiesen, Beeten und Gehölzstreifen mit blühenden und früchtetragenden Sträuchern, keine Störungen durch Autoverkehr, das macht diesen attraktiven Lebensraum aus. Neben den typischen Parkvögeln sind auf alten Friedhöfen auch speziellere Vogelarten zu finden, wie etwa der Grünspecht.

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Turmfalke © Marcel Burkhardt
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Turmfalke © Marcel Burkhardt
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Beobachtungstipp: Turmfalken beim Spaziergang beobachten

Bei Spaziergängen im Kulturland erhalten Sie vielleicht Gelegenheit, einen Turmfalken beim Rüttelflug zu beobachten. Dabei lohnt sich ein genauerer Blick, denn bei Turmfalken kann man Männchen und Weibchen voneinander unterscheiden: Beim Männchen sind Kopf, Bürzel und Schwanz blaugrau, beim Weibchen ist der Schwanz bräunlich mit dunklen Streifen und der Kopf braun gestrichelt.

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Flussseeschwalbe © Christine Jutz
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Flussseeschwalben brüten auf dem Besuchszentrum

Erinnern Sie sich an die Flussseeschwalben, die letztes Jahr auf dem Dach unseres Besuchszentrums gebrütet haben? Sie sind dieses Jahr zurückgekehrt und haben erneut erfolgreich gebrütet: Die Leiterin unseres Besuchszentrums konnte zwei junge Flussseeschwalben fotografieren!