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© Markus Varesvuo
News - Medienmitteilung

Es ist angerichtet

13. November 2024

Unsere Gartenvögel finden im Winter grundsätzlich selbst ausreichend Nahrung. Die Fütterung von Kleinvögeln erfreut sich dennoch grosser Beliebtheit. Dabei sollten ein paar Punkte beachtet werden: Das Futter sollte den natürlichen Nahrungsgewohnheiten der Arten entsprechen und Hygiene an der Futterstelle ist unerlässlich.

Kleinvögel sind gern gesehene Gäste im Garten. Im Winter möchten viele Menschen den Vögeln mit einer Futterstelle über die Runden helfen. Wenn über längere Zeit eine geschlossene Schneedecke liegt, Eisregen oder Bodenfrost herrscht, kann die Winterfütterung für manche Individuen eine Überlebenshilfe sein.

Grundsätzlich sind die bei uns bleibenden Kleinvögel gut an die winterlichen Bedingungen angepasst, und sie finden selbst ausreichend Nahrung. Doch ist die Fütterung für viele Menschen ein direkter Kontakt zur Natur und zur Vogelwelt, der schöne Beobachtungen ermöglicht und das Interesse weckt. Aus Sicht der Schweizerischen Vogelwarte ist deshalb gegen die Winterfütterung von Kleinvögeln nichts einzuwenden, solange sie fachgerecht und massvoll erfolgt. Es ist wichtig, auf gute Hygiene zu achten, das Futter nach den Bedürfnissen der Vögel auszuwählen genauso wie den Standort des Futterhauses.

Wer den Garten mit einheimischen Pflanzen gestaltet, bietet den Vögeln das ganze Jahr hindurch ein reiches und natürliches Buffet. Frische Insekten, saftige Beeren oder schmackhafte Sämereien – in einem vogelfreundlichen Garten ist all das vorhanden und bietet verschiedenen Vogelarten ein ganzjährig passendes und natürliches Nahrungsangebot.

FACHGERECHTE VOGELFÜTTERUNG
  • Das Futter sollte möglichst der natürlichen Nahrung der Vögel entsprechen. Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge, aber auch Kleiber und Meisen, empfehlen sich Mischungen, die hauptsächlich aus Sonnenblumenkernen und Hanfsamen bestehen. Weichfresser wie Amsel und Rotkehlchen nehmen Äpfel, Baumnüsse, Haferflocken oder Weinbeeren.
  • Um Krankheiten vorzubeugen, sollte Vogelkot nicht in Kontakt mit dem Futter kommen. Es empfehlen sich daher Futterhäuser mit schmalen Krippen oder säulenförmige Futterautomaten. Das Gemisch aus Futterresten und Kot, welches unter Futterhäusern anfällt, sollte regelmässig weggeräumt werden.
  • Zum Schutz vor Feinden sollte das Futterhaus so platziert werden, dass im Umkreis von 2 bis 5 Metern keine Strukturen vorhanden sind. Nahe gelegene Rückzugsmöglichkeiten (Bäume, Sträucher) sind allerdings von Vorteil.
  • Das Futter sollte täglich frisch angeboten werden, am besten abends rund zwei Stunden vor der Dämmerung und so viel, dass es für 24 Stunden reicht.

Weitere Tipps sowie Informationen zu den häufigsten Gästen an der Futterstelle finden Sie online in unserem neu gestalteten Ratgeber-Bereich unter www.vogelwarte.ch/ratgeber sowie unter www.vogelwarte.ch/fuetterung-von-kleinvoegeln..

100 JAHRE EINSATZ FÜR DIE VOGELWELT

Die Vogelwarte wurde 1924 als Beringungszentrale gegründet, um den Vogelzug zu untersuchen. Sie hat sich seither zu einem Kompetenzzentrum für die Erforschung und den Schutz unserer einheimischen Vögel entwickelt. 2024 feiert sie ihr 100-jähriges Bestehen mit zahlreichen Veranstaltungen und einem Buch über ihre Geschichte.

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