Der Kiebitz war noch in den 1970er Jahren ein regelmässiger Brutvogel mit mindestens 1000 Paaren. Danach führte unter anderem die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die Zerstörung des Lebensraums und die intensive landwirtschaftliche Nutzung zu einem starken Rückgang. 2005 brüteten nur noch 83 Paare in der Schweiz. Die Vogelwarte startete darum vor rund zwanzig Jahren im Wauwilermoos ein Förderprojekt für den Kiebitz.
Im Wauwilermoos markiert die Vogelwarte auf Wiesen und Äckern die Nester der Kiebitze. Landwirtinnen und Landwirte umfahren die Nester bei der Bewirtschaftung. Um die Küken und Gelege vor Füchsen zu schützen, zäunen Mitarbeitende der Vogelwarte die Brutflächen ein. Zudem schaffen sie gemeinsam mit Landwirten und Behörden geeignete Brutflächen für den Kiebitz. Lebensraumaufwertungen, wie spezielle Kiebitzbrachen, Flutmulden und feuchte Wiesen und Äcker, sind von zentraler Bedeutung, um den schönen Watvogel mit der Federholle langfristig im Wauwilermoos und in der Schweiz erhalten zu können.