Der Auftakt zur Zugzeit in diesem Jahr ist vielversprechend. Bereits jetzt wurden mehrere sehr grosse Kranichtrupps beobachtet, darunter auch ein Trupp von rund 800 Vögeln – so viele wie noch nie in der Schweiz. Auch im benachbarten Bayern wurden Rekordzahlen durchziehender Kraniche gemeldet. Wer in diesen Tagen aufmerksam in den Himmel schaut und die Ohren spitzt, hat vielleicht das Glück, die imposanten Vögel zu sehen.
Kraniche sind für ihre traditionellen Zugrouten bekannt. Der westlichste Zugweg führt von Skandinavien und Nordosteuropa in einem sehr engen Korridor nach Südwesten und endet in Spanien. Ein weiterer Weg führt von Finnland via Ungarn und Italien nach Nordafrika. Somit liegt die Schweiz nicht direkt auf einer «Kranich-Autobahn». Weil zudem diese Hauptzugrouten recht schmal sind, war der Kranich bei uns bis vor wenigen Jahren nur selten als Durchzügler zu beobachten.