Für nachtaktive Tiere macht die Mondphase, also ob etwa Voll- oder Neumond ist, einen wichtigen Teil ihrer Umwelt aus, da sich die Sichtverhältnisse durch den Mond stark verändern. Tiere, die sich vor allem auf ihre Augen verlassen, sind deshalb in hellen Nächten aktiver. Jene die sich auf andere Sinnesorgane abstützen, wie etwa Fledermäuse oder viele Nagetiere, sind dagegen weniger aktiv. Steinkäuze haben das hochentwickelte Gehör mit asymmetrischen Ohren verloren, wie es etwa bei Schleiereulen vorhanden ist, und verlassen sich stärker auf die Augen als andere Eulen. So erstaunt es nicht, dass sich junge Steinkäuze beim Abzug aus dem elterlichen Revier auch nach dem Vollmond richten. Die Auswertungen zeigten, dass sich ein Grossteil der Jungkäuze um den letzten August- Vollmond oder den ersten September- Vollmond auf die Wanderschaft macht, und zwar besonders dann, wenn keine Bewölkung den Vollmond verdunkelt.