Auch in der aktuellen Avinews-Ausgabe gibt es solche Beispiele: Das Forschungsprojekt über die Populationsdynamik des Rotmilans startete die Vogelwarte vor zehn Jahren. So konnten wir viele spannende Einblicke in das Leben dieses faszinierenden Greifvogels gewinnen. Doch selbst nach dieser langen Zeit gibt uns der Rotmilan noch immer Rätsel auf und nicht alle Fragen konnten beantwortet werden.
Ebenso wichtig wie spezifische Forschungsprojekte sind lang andauernde Monitorings. Nur dank ihnen können wir kurzzeitige Schwankungen von langfristigen Trends unterscheiden. Oft stehen hinter solchen Monitorings engagierte Privatpersonen, die dafür einen erheblichen Teil ihrer Freizeit aufwenden. Aus diesem Datenschatz können wertvolle Informationen gewonnen werden, wie die Auswertung der Daten von Georg Artmann-Graf zeigt, der seit Jahrzehnten die Insekten der Nordwestschweiz beobachtet und erfasst.
Aber auch zufällig oder nicht systematisch gesammelte Daten können wertvoll sein. Die zahlreichen Beobachtungen, die Freiwillige auf ornitho.ch eintragen, haben uns etwa dabei geholfen, genaue Karten zum Vorkommen von Wiesenbrütern zu erstellen. Damit gibt es nun bessere Grundlagen, um diese bedrohten Arten zu erhalten und zu fördern.
In diesem Sinne ein grosses Dankeschön an alle, die mit ihren Beobachtungen und ihrem Engagement dazu beitragen, die Vision der Vogelwarte in die Tat umzusetzen: Die einheimische Vogelwelt zu verstehen und sie in ihrer Vielfalt für kommende Generationen zu bewahren – gerade in Zeiten wie diesen.